Welt
EU-Trio sicher: Iran bastelt weiterhin an Atomraketen
Nach Einschätzung von Deutschland, Frankreich und Großbritannien entwickelt der Iran weiterhin atomwaffenfähige Raketen.
In einem an UNO-Generalsekretär António Guterres gerichteten Schreiben beziehen sich die UN-Botschafter der drei europäischen Länder auf im Internet verbreitete Aufnahmen von Raketentests der Typen "Shabab-3" und "Borkan-3", die technisch in der Lage wären, eine Atombombe zu tragen.
Iranischer Außenminister: Europäer inkompetent
Der iranische Außenminister Zarif wies die Vorwürfe als "Verzweiflungslüge" zurück. Damit würden die Europäer nur ihre Inkompetenz bei der Umsetzung des Wiener Atomabkommens vertuschen wollen, wettert er auf Twitter.
Verstoß gegen UN-Resolution
Diese "jüngsten Fortschritte" bei der Entwicklung von Trägertechnologien für Atomwaffen verstoßen laut dem EU-Trio gegen eine UN-Resolution, die das internationale Atomabkommen mit dem Iran von 2015 unterstützt. Doch das Abkommen wackelt, seit US-Präsident Donald Trump es einseitig aufgekündigt hat.
Jetzt versucht man alles, um die Ausbreitung von Irans ballistischen Raketen und Raketentests wieder umzukehren. Noch auf diplomatischem Weg. Anfang November hat die US-Regierung gegen das Baugewerbe im Iran und den Export bestimmter Rohstoffe neue Sanktionen in Kraft gesetzt.