Wirtschaft

EU verdonnert Google zu 1,5 Milliarden Euro Strafe

Die EU hat Google eine Strafe von 1,5 Milliarden Euro aufgebrummt. Andere Anbieter seien behindert worden.

Heute Redaktion
Teilen
Bild: iStock

Die Wettbewerbshüter von EU-Kommissarin Margrethe Vestager

haben zum dritten Mal eine Milliardenstrafe gegen den US-Internetriesen Google verhängt. Bei Suchmaschinen-Werbung im Teildienst "AdSense for Search" seien andere Anbieter unerlaubterweise behindert worden, teilte die EU-Kommission mit. Das Unternehmen müsse daher 1,5 Milliarden Euro Strafe zahlen.

Kein fairer Wettbewerb

Bei "AdSense for Search" können andere Internetseiten Google-Suchmasken einbinden. Google habe mehr als zehn Jahre lang seine marktbeherrschende Stellung missbraucht und anderen Unternehmen die Chancen auf fairen Wettbewerb und Innovationen verbaut, sagte Vestager. Internetportalen, die "AdSense for Search" einbanden, seien vertragliche Beschränkungen auferlegt worden, andere Anbieter zu nutzen.

Die Beschränkungen starteten bereits 2006. Erst 2016 hob Google die Einschränkungen laut EU-Kommission auf.

Schon 2017 Strafen verhängt

Die Brüsseler Behörde hat Googles Geschäftsverhalten bereits seit langer Zeit im Visier. Wegen des Missbrauchs seiner marktbeherrschenden Stellung bei Produktanzeigen in Suchergebnissen verhängte die Kommission 2017 eine Strafe von 2,42 Milliarden Euro.

Wegen Wettbewerbseinschränkungen beim Smartphone-System Android wurde 2018 sogar die Rekordstrafe von 4,34 Milliarden Euro fällig.

Google will nachgeben

Kant Walker, "Senior Vice President Global Affairs" von Google, betonte, dass auf viele Bedenken der EU-Kommission bereits eingegangen worden sei. In den kommenden Monaten würden weitere Updates durchgeführt, die eine Chancengleichheit herstellen sollen.

(GP)