Wirtschaft

EU-Votum über Kennzeichnung von Fertiggerichten

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia.com

Wenn es schnell gehen muss, greifen viele Konsumenten zu Fertiggerichten. Woher die Zutaten wie im konkreten Fall Fleisch stammen, ist nicht immer geklärt. Abgeordnete im EU-Parlament wollen das ändern, am Mittwoch findet ein Votum darüber statt.

Die europäischen Verbraucher sollen in Zukunft sofort sehen können, woher das Fleisch in Fertiggerichten stammt. Es wird daher abgestimmt, ob ein dementsprechender Antrag der Kommission übermittelt wird. Diese kann, muss den Gesetzesvorschlag aber nicht übernehmen.

Andere Sorten folgen Rindfleisch nach

Diese Angaben sind für Rindfleisch schon vorgeschrieben - die Vorreiterrolle geht auf die BSE-Welle im Jahr 2002 zurück. Ab April muss die Herkunft auch bei Produkten aus Fleisch von Schwein, Schaf, Ziege und Geflügel geklärt sein.
"Qualität braucht sich nicht zu verstecken. Die Herkunftskennzeichnung schafft klare Verhältnisse. Wenn man den Konsumenten alle Informationen gibt, können sie selbst entscheiden, was sie kaufen wollen" sagte Elisabeth Köstinger, Lebensmittelsprecherin der ÖVP im Europäischen Parlament.

"Nicht jede Salimscheibe auf Pizza kennzeichnen"

Der Verwaltungsaufwand soll jedoch auf das Minimum beschränkt werden, so Köstinger. "Es ist nicht notwendig, jede Salamischeibe auf der Pizza zu kennzeichnen", sagte sie. Es gehe um eine "Kennzeichnung mit Maß und Ziel, mit einem ausgewogenen Verhältnis zwischen freiwilligen und verpflichtenden Elementen". Jedenfalls müsse es genaue Spielregeln dafür geben, was zukünftig auf den Etiketten von Fleischprodukten stehen darf, betont Köstinger.