Österreich
EU-Wahl: FPNÖ schickt Vesna Schuster ins Rennen
Die FPNÖ wird Vesna Schuster bei der EU-Wahl am 26. Mai ins Rennen schicken. Sie werde sich auf die Themen Familie, Bildung, Integration, Jugend und Soziales konzentrieren.
Die FPNÖ wird Vesna Schuster bei der EU-Wahl am 26. Mai ins Rennen schicken. Die Landtagsabgeordnete mit serbischen Wurzeln möchte sich im Fall eines Einzugs in das Europaparlament verstärkt um die Themen Familie, Bildung, Integration, Jugend und Soziales kümmern, sagte die 44-Jährige am Freitag. Zudem forderte Schuster ein Ende "der linken Politik in Europa".
"Ich wünsche mir, dass die EU wieder dort aktiv wird, wo sie gefragt ist. Es hilft nichts, dass man darüber verhandelt, ob der Dudelsack zu laut ist oder wie die Gurke gekrümmt ist", sagte Schuster bei einer Pressekonferenz in Krems. Die Europäische Union solle sich künftig wieder vermehrt um die Bereiche Sicherheit, Grenzschutz und Terrorismusbekämpfung bemühen und die Bürger schützen. Auch der Kampf gegen den politischen Islam, der bisher einen Schwerpunkt in ihrer Tätigkeit gebildet hatte, werde für sie "weiterhin eine Rolle spielen", betonte Schuster.
Möglicher EU-Beitritt von Serbien
Hinsichtlich eines möglichen EU-Beitritts von Serbien möchte Schuster eine "Brückenfunktion" bekleiden. "Ich bin zwar in Melk geboren, habe aber serbische Wurzeln und nie vergessen, wo ich herkomme. Ich hoffe natürlich, dass Serbien der nächste Beitrittskandidat sein wird", betonte die Landtagsabgeordnete. Zu den mutmaßlichen Beschimpfungen und Beleidigungen durch den niederösterreichischen Arbeiterkammer-Rat Samir Kesetovic, die am Donnerstag bekannt geworden waren, wollte Schuster am Freitag keine Stellungnahme abgeben.
Bestellung folgte einstimmig
Die Bestellung Schusters sei im Landesparteivorstand einstimmig erfolgt, betonte Landesobmann Walter Rosenkranz. Der formale Beschluss der Bundesliste ergehe zwar erst am 25. Februar, Rosenkranz stellte aber in Aussicht, dass Harald Vilimsky das "Team anführen" werde. "Er hat gesagt, er würde sich Vesna Schuster in einer kommenden Delegation im Europaparlament wünschen", sieht Rosenkranz in dieser Hinsicht gute Chancen für Schuster. Auf Bundesebene erwartet sich der Obmann des FPÖ-Nationalratsklubs "ein hervorragendes Ergebnis" und eine Steigerung in Prozenten und Mandaten gegenüber 2014. Damals erreichten die Freiheitlichen 19,72 Prozent und vier Sitze im Europaparlament.
Der geschäftsführende Landespartei- und Klubobmann der FP Niederösterreich, Udo Landbauer, sieht den etwaigen Einzug Schusters in das Europaparlament auch mit einem "weinenden Auge". Die zweifache Mutter habe seit rund einem Jahr im Landtagsklub unter Beweis gestellt, dass sie eine "echte Powerfrau" und eine der "fleißigsten und geschicktesten" Abgeordneten sei. Er sei guter Dinge, dass Schuster die FP "auf EU-Ebene würdig vertreten wird". (wes)