Politik

EU-Wahl: Haider-Tochter tritt fürs BZÖ an

Heute Redaktion
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Ulrike Haider-Quercia, die Tochter des 2008 gestorbenen Kärntner Landeshauptmannes, wird Spitzenkandidatin des BZÖ bei der EU-Wahl. Ihr Ziel ist der Einzug ins EU-Parlament, so Haider-Quercia zur "Kronen Zeitung". Um am 25. Mai antreten zu können, muss das BZÖ 2.600 Unterstützungserklärungen sammeln.

Ulrike Haider-Quercia, die Tochter des 2008 gestorbenen Kärntner Landeshauptmannes, wird Spitzenkandidatin des BZÖ , so Haider-Quercia zur "Kronen Zeitung". Um am 25. Mai antreten zu können, muss das BZÖ 2.600 Unterstützungserklärungen sammeln.

Die 37-jährige Tochter Jörg Haiders ist Juristin und lebt in Rom und Kärnten. Sie sieht sich nicht als Quereinsteigerin: "Vielleicht habe ich diese Lebensentscheidung deshalb getroffen, weil mir die Politik möglicherweise doch auch ein bisschen im Blut liegt..." Jörg Haider war von 1986 bis 2000 Parteichef der FPÖ, 2005 spaltete er sich mit dem BZÖ von den Freiheitlichen ab.

2008 fuhren die Orangen mit Haider als Spitzenkandidat noch einen fulminanten Wahlsieg ein. Kurz danach, am 11. Oktober 2008, raste Haider mit 1,8 Promille Alkohol im Blut und mehr als 140 km/h in den Tod. Seine Tochter glaubt allerdings nicht an diese Unfallversion: "Da ist vieles nicht stimmig."

Für das BZÖ begann mit Jörg Haiders Unfall jedenfalls der Abstieg, bei der Nationalratswahl 2013 flog es aus dem Parlament. Bei der EU-Wahl 2009 hatten die Orangen noch 4,6 Prozent geschafft und damit ein Mandat. Dieses wurde mit Ewald Stadler besetzt, der allerdings vom neuen Parteichef Gerald Grosz aus der Partei ausgeschlossen wurde. Stadler tritt mit einer eigenen Liste, den Reformkonservativen, zur EU-Wahl an. Das BZÖ muss für sein Antreten Unterstützungsunterschriften sammeln - weil es weder auf die Unterschrift eines EU-Abgeordneten noch auf die von drei Nationalratsabgeordneten zurückgreifen kann.