Gesundheit

EU will Tschick und Alkohol teurer machen

Die EU sagt Alkohol und Tabak den Kampf an. Bis 2040 sollen nur noch fünf Prozent der Europäer rauchen.

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Die EU sagt der Tschick den Kampf an.
Die EU sagt der Tschick den Kampf an.
LOUIS CHRISTIAN / Westend61 / picturedesk.com

Im Kampf gegen den Krebs will die EU-Kommission die Raucherquote drastisch drücken und deshalb Tabak weiter reglementieren und teurer machen. Bis 2040 soll der Anteil der Raucher in der Europäischen Union von heute 25 Prozent auf unter fünf Prozent sinken. Auch Preise für Alkohol könnten steigen, um riskanten Konsum und Krebsgefahren einzudämmen. Beides ist Teil eines europäischen Plans gegen den Krebs, den die EU-Kommission am Mittwoch vorlegte – einen Tag vor dem Weltkrebstag.

2020 wurde nach offiziellen Angaben bei 2,7 Millionen Menschen in der EU Krebs entdeckt. 1,3 Millionen Patienten starben an der in vielen Varianten auftretenden Krankheit. Bei der Vorbeugung von Krebs nimmt die EU-Kommission deshalb erneut den Tabak ins Visier, der nach ihren Angaben für 15 bis 20 Prozent aller Krebserkrankungen in der EU verantwortlich ist.

Ziel sei eine "tabakfreie Generation", sagte Kommissionsvize Margaritis Schinas. Konkret will die Kommission im Kampf gegen das Rauchen bei Tabak Produktstandards verschärfen, die Mindestbesteuerung anpassen und gegen Tabakwerbung in sozialen Medien und beim Sponsoring vorgehen.

Umfassender Plan gegen Krebs

Auch Alkohol ist aus Sicht der Kommission als Krebsrisiko unterschätzt. Deshalb wolle man mit den EU-Staaten dafür sorgen, dass Alkohol weniger preiswert und weniger verfügbar ist, dass Werbung eingeschränkt und besser über Risiken aufgeklärt wird. Auch hier sollen EU-Steuerregeln unter die Lupe genommen werden. Man werde zudem Gesundheitshinweise auf alkoholischen Getränken vorschlagen, sagte Kommissarin Stella Kyriakides.

Der Plan gegen den Krebs ist aber weit umfassender. Neben der Prävention sollen auch Behandlung und Nachbehandlung verbessert werden. Derzeit seien die Überlebenschancen in den 27 EU-Staaten unterschiedlich, erklärten die Kommissare.

Deshalb schlugen sie vor, in allen EU-Staaten bis 2025 sicherzustellen, dass mindestens 90 Prozent der Risikogruppen für Brust-, Gebärmutterhals- und Darmkrebs Früherkennungstests angeboten werden. Bis 2030 sollen 90 Prozent der betroffenen Patienten Zugang zu nationalen Krebszentren haben, die in der EU vernetzt sein sollten.

Langjährige Raucher sollen aufhören

Zur Vorbeugung sollen Impfungen gegen bestimmte Krebsarten stark ausgeweitet werden. Bei Mädchen, für die es eine Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs gibt, soll bis 2030 eine Impfquote von 90 Prozent erreicht sein. Zudem sollen auch die Risikofaktoren Umweltverschmutzung, ungesunde Ernährung und Bewegungsmangel gezielt bekämpft werden.

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