Niederösterreich
Europa-Forum Wachau mit hochkarätigen Gästen
Zum 26. Mal findet das Europa-Forum Wachau im Stift Göttweig statt. Es wird über die aktuellen Entwicklungen in der EU diskutiert.
Zum 26. Mal findet das Europa-Forum Wachau im Stift Göttweig statt. Heuer wird unter dem Motto „Safeguarding Europe’s Future“ über aktuelle Entwicklungen in der EU diskutiert. Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (VP) begrüßte am Freitag, dem zweiten Veranstaltungstag des Europa-Forums Wachau, zahlreiche hochkarätige internationale Gäste.
"Nichts ist mehr so, wie es einmal war"
Wenn man heute zum 26. Mal beim Europa-Forum Wachau am Göttweiger Berg zusammenkomme, so sei es „seit unserem letzten Treffen vor einem Jahr derselbe Ort, aber eine völlig andere Zeit“, hielt die Landeshauptfrau in ihrer Rede fest. Heute sei „nichts mehr so, wie es einmal war“, bezog sie sich auf den Krieg, die Pandemie und die Inflation: „Heute gilt es in ganz Europa in Krisenzeiten zusammenzustehen und zusammenzurücken, innere Stärke zu zeigen und die Werte unserer Gesellschaft nach außen hin zu verteidigen. In Friedenszeiten hat Europa den Zusammenschluss geschafft. In Krisenzeiten muss Europa das Zusammenstehen beweisen.“
Europa soll nicht Spielball werden
Europa soll laut Mikl-Leitner nicht Spielball der Weltpolitik sein, sondern ein Spielgestalter des Weltgeschehens werden. An dem soll gemeinsam gearbeitet werden. Da gehe es zum ersten um den „Schutz aller Regionen und Bürger in Europa“, und hier habe „die Europäische Union gestern wichtige Zukunftsentscheidungen getroffen“, auch wenn es wichtig sei zu betonen, „dass es keine zwei Klassen von Beitritts-Kandidaten geben darf“. Zum zweiten gehe es um die Absicherung und den Aufbau von Wirtschaft, Beschäftigung und Wohlstand, und zum dritten „um das Vorantreiben des Klimaschutzes, der Energiewende und der Versorgungssicherheit in allen Bereichen von Landwirtschaft bis hin zu Gesundheit“, hielt Mikl-Leitner fest.
Niederösterreich als Vorbild
Als Region Niederösterreich wolle man hier „Vorbild sein für das größere Ganze“, nannte sie etwa die „größte Wirtschaftsansiedlung in der Geschichte unseres Landes“ als Beispiel: „Der weltweit erfolgreiche Pharmakonzern Boehringer hat entschieden, bei uns 1,2 Milliarden Euro zu investieren."
Round-Table-Talk
Begrüßt wurden die internationalen Gäste auch von Columban Luser, dem Abt des Stiftes Göttweig, Landesrat Martin Eichtinger in seiner Funktion als Präsident des Europa-Forums Wachau, sowie Othmar Karas, dem Ersten Vizepräsidenten des Europäischen Parlaments.
In einem ersten Round-Table-Talk kamen der österreichische Außenminister Alexander Schallenberg, der Journalist Misha Glenny sowie in einem Online-Statement der Außenminister der Ukraine, Dmytro Kuleba, zu Wort. In einem zweiten Round-Table-Talk sprachen Bundesministerin Karoline Edtstadler, der slowakische Staatssekretär Martin Klus, der Sondergesandte für den Westbalkan des Vereinigten Königreichs Sir Stuard Peach sowie der ehemalige Außenminister der Slowakei und EU-Sonderbeauftragte Miroslav Lajcak.