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Europa soll allein für Griechen zahlen

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

Die Griechen haben hoch gepokert - und offenbar gewonnen: Die EU gibt nach und fordert von Athen weniger strenge Reformen. Deshalb steigt der Internationale Währungsfonds IWF aus.

Die Griechen haben hoch gepokert – und offenbar gewonnen: Die EU gibt nach und fordert von Athen weniger strenge Reformen. Deshalb steigt der Internationale Währungsfonds IWF aus.

17 Milliarden Euro hatte der IWF den Griechen für die nächsten Monate zugesagt – jetzt werden wohl die Euro-Länder diese Summe übernehmen müssen. Denn der IWF will nicht mehr zahlen, weil Athen zu wenig tue, um seinen Schuldenberg abzubauen. IWF-Chefin Lagarde stellte klar: "Wir haben Regeln, wir haben Prinzipien." Ohne Reformen gibt’s vom IWF kein Geld. Folge? Lagarde: "Am Ende werden es die Mitgliedsländer der Eurozone sein, die einstehen." Also auch Österreich…

Der hartnäckige Widerstand der Griechen gegen die Sparvorgaben hat sich offenbar gelohnt: Die EU hat ihren harten Kurs gelockert, berichtet der "Spiegel". So werde akzeptiert, dass der Budgetüberschuss geringer ausfällt, außerdem muss Premier Tsipras keine Beamtenstellen mehr streichen.

Am Freitag soll ein weiteres Treffen der EU mit Vertretern der Griechen stattfinden. Ebenfalls heute ist eine 300-Millionen-Rate an den IWF fällig. Athen hat versprochen, das Geld pünktlich zu überweisen.