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Europas größter Vulkan ausgebrochen – Flüge gestrichen

Weil die Landebahn mit Asche bedeckt ist, kann der Flughafen Catania zurzeit nicht angeflogen werden.

Leo Stempfl
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Schon am 23. Juni bahnte sich Lava am Ätna den Weg Richtung Stadt
Schon am 23. Juni bahnte sich Lava am Ätna den Weg Richtung Stadt
Salvatore Allegra / AP / picturedesk.com

Wegen eines erneuten Ausbruchs des Vulkans Ätna auf der italienischen Insel Sizilien ist der Flugbetrieb am Airport der Großstadt Catania südlich des Berges gestoppt worden. Die Start- und Landebahn sei mit Vulkanasche verschmutzt und deswegen gesperrt, teilte der Flughafen Catania am Mittwochmorgen mit. Bis zum Vormittag konnten zunächst keine Flüge den Airport verlassen oder dort ankommen. Auf dem Flugplan wurden zahlreiche Verbindungen als verspätet angezeigt.

Wie eine Airline im Nachbarland Schweiz mitteilt, findet der Flug am Mittwochnachmittag aber wieder planmäßig statt. "Gemäß Eurocontrol in Brüssel ist der Flughafen Catania offen und in Betrieb. Es besteht keine Behinderung durch den Ascheausbruch des Vulkans Ätna. Bei einer Veränderung der Situation würde die Swiss den Flug an den Flughafen Palermo umleiten und die Fluggäste via Bus nach Catania befördern", so Swiss-Mediensprecherin Karin Müller.

Fenster zittern

Der Ätna brach in den vergangenen Wochen immer wieder aus. Berichte von grösseren Schäden oder Verletzten gibt es sehr selten. Die Bewohner vor Ort sind hin und wieder durch die sich abregnende Asche beeinträchtigt. Das Grollen und Donnern bei den Ausbrüchen bringt teilweise Fenster und Türen zum Zittern.

Laut dem Schweizer Nationalen Institut für Geophysik und Vulkanologie (INGV) spuckte der Ätna in den vergangenen Tagen vor allem aus dem Krater auf der Südost-Seite Lava und Asche. Gelegentliche Eruptionen registrierten die Experten auf der Nordost-Seite. Die Aschewolken des mehr als 3.300 Meter hohen Berges stiegen dem Bericht zufolge gemessen am Meeresspiegel zwischen fünf und zehn Kilometer hoch in den Himmel.