Bahn-Knaller

Europaweites Zugticket – das ändert sich für Reisende

Im September startet die Implementierung einer Buchungsplattform für europaweite Zugtickets. Für Reisende könnte es dadurch billiger werden.

Newsdesk Heute
Europaweites Zugticket – das ändert sich für Reisende
Das Buchen internationaler Zug-Verbindungen soll bald deutlich einfacher sein.
Getty Images

Trotz jahrzehntelanger europäischer Integration haut eine Sache EU-länderübergreifend noch immer nicht so recht hin: das Zugfahren. Für internationale Zugfahrten muss man oft auf den Seiten mehrerer Bahnunternehmen nachschauen, die Buchung ist manchmal nur persönlich an einem Reisezentrum möglich. Selbst Informationen zu Verbindungen einzuholen, gestalten sich oft schwierig.

Und wenn es dann doch geht, unterscheiden sich Preis und Angebot oftmals je nachdem, bei welchem Unternehmen man nachschaut oder man muss sogar mehrere Tickets buchen – was bei Ausfällen und verpassten Anschlüssen zu großen Problemen führen kann. Damit soll bald endlich Schluss sein.

OSDM kommt

Wie die "Welt" berichtet, startet im September der Aufbau des sogenannten Open Sales and Distribution Model (OSDM). Dieses soll einen einheitlichen Online-Buchungsstandard für sämtliche große Staatsbahnen Europas darstellen. Ganz egal ob ÖBB, DB, SBB, die Bahnen in Italien, Frankreich, Polen oder Skandinavien – überall hin soll man dann durchgehende Fahrkarten und Reservierungen buchen können.

Orchestriert hat das System der Internationale Eisenbahnverband UIC, der bereits mehrere Jahre daran gearbeitet hat. Für die Implementierung in allen Bahnunternehmen ist ein weiteres Jahr veranschlagt.

Preiskampf erwartet

"Der Buchungsprozess orientiert sich künftig an der typischen Vorgehensweise unserer Kunden. Sie suchen am Bildschirm ihre Zugverbindung, erhalten entsprechende Vorschläge, wählen aus, buchen und bekommen ihr Online-Ticket", erläutert Marco Kampp vom DB-Fernverkehr der "Welt".

Der Verkehrsclubs Deutschland (VCD) begrüßt zudem den dadurch entstehenden Wettbewerb. Durch das einheitliche System konkurrieren die Preise direkt miteinander, Schnäppchen sind einfacher zu ergattern. Für Bahnreisende könnte es also deutlich günstiger werden.

1/63
Gehe zur Galerie
    <strong>26.07.2024: "Solange Putin am Leben ist" – Expertin erstaunt im ORF.</strong> Russland sucht die Ukraine aktuell mit einem Drohnen-Großangriff heim. <a data-li-document-ref="120049963" href="https://www.heute.at/s/solange-putin-am-leben-ist-expertin-erstaunt-im-orf-120049963">Die Professorin Nina Chruschtschowa analysierte die Situation im ORF. &gt;&gt;&gt;</a>
    26.07.2024: "Solange Putin am Leben ist" – Expertin erstaunt im ORF. Russland sucht die Ukraine aktuell mit einem Drohnen-Großangriff heim. Die Professorin Nina Chruschtschowa analysierte die Situation im ORF. >>>
    Screenshot ORF

    Auf den Punkt gebracht

    • Ab September wird das Open Sales and Distribution Model (OSDM) eingeführt, das einen einheitlichen Online-Buchungsstandard für alle großen Staatsbahnen Europas bieten soll
    • Reisende können dann durchgehende Fahrkarten und Reservierungen für internationale Zugfahrten buchen, unabhängig von den verschiedenen Bahnunternehmen
    • Dadurch entsteht ein direkter Wettbewerb zwischen den Preisen, was zu günstigeren Angeboten für Bahnreisende führen könnte
    red
    Akt.
    Mehr zum Thema