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Eurotunnel-Blockade löst Mega-Bahnchaos aus

Heute Redaktion
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Bild: AP/Montage: Heute

In Frankreich sind am Dienstagnachmittag Personen auf die Gleise des Eurotunnels gelangt und haben dort Reifen angezündet. Mit der Protestaktion gegen den Verkauf von Fährschiffen an einen dänischen Anbieter haben die Demonstranten ein Riesen-Verkehrschaos ausgelöst. Eurostar gab bekannt, dass am Dienstag kein Zug mehr durch den Eurotunnel fahren werde - tausende Menschen saßen in Großbritannien deshalb fest.

Der Protest ist verworren: Die Demonstranten, offenbar Mitarbeiter und Sympathisanten des Fährunternehmens MyFerryLink, wollten mit der Aktion gegen den Verkauf von zwei Fähren mobil machen. Bisher wurde der Fährbetrieb zwischen dem englischen Dover mit dem französischen Calais mit drei MyFerryLink-Fähren vom Unternehmen Eurotunnel betrieben. Die britische Wettbewerbskommission untersagte dies, MyFerryLink sperrt nun am 2. Juli zu und zwei Fähren werden an einen dänischen Anbieter verkauft.

Die Wettbewerbsbehörde bemängelte konkret, dass das Unternehmen Eurotunnel durch den Zugverkehr durch den gleichnamigen Tunnel und den Schiffsverkehr mehr als die Hälfte des Verkehrs zwischen Dover und Calais kontrolliere. Offenbar über diese Entscheidung erbost, stürmten die Demonstranten die Gleise des Eurotunnels und legten Feuer. Während die Polizei die Strecke nach den Demonstranten absuchte, stellte das britische Eurostar-Unternehmen den Zugverkehr ganztätig ein. In Großbritannien saßen deswegen Tausende am Bahnsteig fest.