Niederösterreich

EVN fährt ein Umsatzplus von 64,6 Prozent ein

Die EVN in Maria Enzersdorf verzeichnete in den ersten drei Quartalen des Geschäftsjahres 2021/22 ein Umsatzplus von 2,9 Milliarden Euro.

Tanja Horaczek
Die EVN-Zentrale in Maria Enzersdorf.
Die EVN-Zentrale in Maria Enzersdorf.
Bild: picturedesk.com

In den ersten drei Quartalen stieg der Konzerngewinn leicht um 1,7 Prozent auf 228,4 Millionen Euro. Das operative Ergebnis (EBIT) ging leicht um 0,6 Prozent auf 290,2 Millionen Euro zurück. Die Umsatzerlöse stiegen in den ersten drei Quartalen um 64,6 Prozent auf 2,9 Milliarden Euro, getrieben durch eine Vielzahl von Einzeleffekten.

So brachten in Südosteuropa vor allem die stark gestiegenen Strompreise deutliche Zuwächse im Energievertrieb, in Österreich wirkten sich neue Netznutzungsentgelte positiv auf die Netzerlöse aus. Weitere wichtige Impulse lieferten unter anderem Mengen- und Preiseffekte in der erneuerbaren Stromerzeugung, Preisanpassungen bei der EVN Wärme und höhere Umsatzerlöse aus dem Gashandel. Zuwächse gab es auch im internationalen Projektgeschäft.

Keine Trendumkehr in Sicht

In den ersten drei Quartalen lag die Heizgradsumme in allen drei Kernmärkten der EVN über dem langjährigen Durchschnitt. Getrieben durch die voranschreitende Konjunkturerholung nach Covid-19 sowie dem Krieg in der Ukraine verzeichneten die Preise für Primärenergie und CO2-Emissionszertifikate in der Berichtsperiode einen massiven Anstieg. Die Großhandelspreise für Energie und Energieträger bewegen sich seit dem Sommer 2021 auf Allzeit-Höchstständen. Eine Trendumkehr dieser Entwicklung ist vorerst nicht absehbar.

EVN hat weniger verdient als im Vorjahr

Der Stromverkauf an Endkunden stieg mengenmäßig um 5,4 Prozent auf rund 16.400 GWh, bei Gas gab es dagegen einen Rückgang um 7,3 Prozent auf mehr als 4.600 GWh. Relativ stabil war der Wärmeverkauf mit rund 2.200 GWh (minus 0,5 Prozent).

Die Vertriebsgesellschaft EVN KG hat heuer mit 24 Millionen Euro deutlich weniger verdient als im Vorjahreszeitraum mit 77 Millionen Euro. Im Gesamtjahr rechne die EVN mit einem weiteren starken Rückgang.

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