Politik

Ex-Außenministerin sorgt mit Twitter-Posting für Wirbel

Ex-Außenministerin Karin Kneissl sorgt auf Twitter mit einem Meme für Aufregung. Darin sieht sie die EU-Delegation als "arme Bürger".

Heute Redaktion
Karin Kneissl gilt als große Putin-Anhängerin.
Karin Kneissl gilt als große Putin-Anhängerin.
Starpix / picturedesk.com

Ex-Außenministerin Karin Kneissl sorgte schon zu Beginn des Ukraine-Krieges mit verschiedenen Aktionen für Wirbel. Sie verteidigte das Vorgehen Russlands, blieb weiterhin für den russischen Ölkonzern Rosneft tätig und flüchtete wegen Anfeindungen aus Österreich, "Heute" berichtete.

EU-Delegation "arm und in Lumpen gekleidet"

Nun sorgt Kneissl mit einem fragwürdigen Meme auf Twitter für Wirbel. Unter dem Titel "Eines Tages wird die Zeit der Diplomatie, des eigentlichen Gesprächs, kommen" ist auf einem Bild Putin zu sehen, der arme Menschen in Lumpen gekleidet trifft. Darüber ist auf Russisch zu lesen: "Im Februar 2023 empfängt Putin die EU-Delegation in Sotschi".

Das Bild stammt eigentlich von den Sowjetischen Künstler Wladimir Alexandrowitsch Serow aus dem Jahr 1950 und heißt "Walkers to Lenin".

Auf dem Platz, auf den Putin hineinmontiert wurde, saß eigentlich Lenin, der als Gründervater der Sowjetunion gilt. Das Bild zeigt arme Bürger und sollte die Volksnähe Lenis demonstrieren. Die EU müsse offenbar laut Kneissls Ansicht auf Putin zukommen und diplomatische Lösungen finden.

Kneissl lebt nun im Libanon

Die 57-Jährige hatte im Mai den Aufsichtsrat des russischen Mineralölkonzerns Rosneft verlassen und übersiedelte im Juli in den Libanon. Auf Instagram teilte Kneissl mehrere Fotos aus dem Libanon und schrieb: "Merci Libanon für das Leben".

Kneissl war im Dezember 2017 von der FPÖ als Außenministerin nominiert worden. Ihre persönlichen Beziehungen zum russischen Präsidenten Putin wurden immer wieder medial thematisiert.

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    Wladimir Putin war der Stargast auf der Hochzeit von Ex-Außenministerin Karin Kneissl im August 2018.
    Wladimir Putin war der Stargast auf der Hochzeit von Ex-Außenministerin Karin Kneissl im August 2018.
    REUTERS