Niederösterreich

Ex-Banker (62) sperrte Escortdame in Besenkammerl

Ein geschiedener Ex-Banker (62) soll eine Escortdame in einem Besenkammerl vergewaltigt haben. Einer weiteren Dame soll er den Lohn weggenommen haben.

Der Angeklagte (links im Bild) mit seinem Verteidiger
Der Angeklagte (links im Bild) mit seinem Verteidiger
Trimmel Sascha

"Na ja, ich bin seit rund einem Jahr geschieden und die Dienste eines Escortservices waren für mich die einfachste Möglichkeit, an Sex zu kommen", erklärte der angeklagte, pensionierte Bankangestellte dem Richter beim Prozess am Donnerstag am Landesgericht Wiener Neustadt.

War anfangs guter Kunde

Der Ex-Banker aus dem Speckgürtel war anfangs ein "guter" und großzügiger Kunde, doch die Anklagevorwürfe gegen den 62-Jährigen sind durchaus schwer. Denn der Niederösterreicher musste sich wegen Vergewaltigung und räuberischen Diebstahls vor einem Schöffensenat verantworten (es gilt die Unschuldsvermutung).

1/3
Gehe zur Galerie
    Der Angeklagte (links im Bild) mit seinem Verteidiger
    Der Angeklagte (links im Bild) mit seinem Verteidiger
    Trimmel Sascha

    Der Banker soll bei einem Escortservice immer wieder Frauen bestellt haben, eine Prostituierte soll sogar eine Zeit lang bei ihm gewohnt haben. Er soll ihr auch einen Shopping-Trip um über 1.000 Euro in der SCS spendiert haben.

    Besenkammer und Geld retour

    Aber: Eine Escortdame soll er laut Anklage gegen deren Willen in ein Besenkammerl gesperrt und vergewaltigt haben. Eine weitere Sexarbeiterin soll er für zwei Stunden gebucht und bezahlt haben, war aber schneller fertig und wollte einen Stundenlohn zurück, weil er die zweite Stunde als nicht mehr notwendig erachtet hatte. Es kam zum angeblich handfesten Streit, er forderte vehement das Geld zurück.

    Die Prostituierte rief beim Escortservice an, meinte, er habe sie geschlagen und sie mögen die Polizei rufen. Die Escortdame wurde dann vom Fahrer ins Spital gebracht, dort wurden jedoch keine Verletzungen festgestellt. Der Telefonistin des Escortservices soll der 62-Jährige dann gedroht haben: "Ich reiße Euch den A**** auf."

    "Bin explodiert"

    Vor Gericht räumte er bezüglich des Anrufes ein: "Ich bin halt explodiert". Zudem soll ihn eine Dame bestohlen haben. Jedoch sei alles immer einvernehmlich gewesen, was er mit einer Skizze vor Gericht auch untermauerte. Der Prozess wurde schließlich auf Ende Juni vertagt.