Österreich

Ex-Botschafter Aliyev hatte Betäubungsmittel im Blut

Heute Redaktion
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Nach dem Tod des ehemaligen kasachischen Botschafters Rakhat Aliyev hat die Staatsanwaltschaft bestätigt, dass in Aliyevs Blut Spuren von Barbituraten gefunden wurden. Die Betäubungsmittel sind in Österreich verboten. Der grüne Sicherheitssprecher Peter Pilz fordert nun einen Untersuchungsausschuss zum Kriminalfall.

Nach dem hat die Staatsanwaltschaft bestätigt, dass in Aliyevs Blut Spuren von Barbituraten gefunden wurden. Die Betäubungsmittel sind in Österreich verboten. Der grüne Sicherheitssprecher Peter Pilz fordert nun einen Untersuchungsausschuss zum Kriminalfall.

Die Staatsanwaltschaft bestätigt den Fund von Betäubungsmittel im Blut des verstorbenen kasachischen Ex-Botschafters Rakhat Aliyev. Allerdings handle es sich um einen "Vortest", bei dem "Spuren von Barbituraten" gefunden worden seien.

Diese Substanzklasse ist in Österreich als Medikament fast gänzlich verboten. Dass Aliyev eine derartige Substanz verschrieben wurde - etwa von einem Gefängnisarzt - sei somit praktisch auszuschließen. Das Ergebnis sei nur "vorläufig", so die Staatsanwaltschaft. Das Ergebnis einer genauen toxikologischen und pharmakologischen Untersuchung soll in einigen Tagen vorliegen.

"Wie kann sich ein Betäubter aufhängen?"

Der Sicherheitssprecher der Grünen, Peter Pilz, stellt sich jetzt die Frage "Wie kann sich ein Betäubter aufhängen?" und forderte wegen der politischen Dimension des Kriminalfalls einen parlamentarischen Untersuchungsausschuss.

 
Alijev (52) wurde am Dienstag aufgefunden, wo er wegen Mordverdachts in U-Haft saß. Der studierte Ökonom und Mediziner war der ehemalige Schwiegersohn des kasachischen Präsidenten Nursultan Nasarbajew, bei dem er wegen eines angeblichen Putschversuches in Ungnade fiel. In dem Fall um die zwei ermordeten Banker wurde Aliyev (zwischenzeitlich: Shoraz) 2008 in Kasachstan in Abwesenheit bereits zu 20 Jahren Haft verurteilt.