Fussball

Ex-Chelsea-Chefin wurde von einem Berater bedroht

Marina Granovskaia galt als die mächtigste Frau im Fußball. Nun wurde bekannt, dass sie Hass-Mails von einem Spielerberater erhielt. 

Heute Redaktion
Marina Granovskaia machte unliebsame Erfahrungen mit einem Spielerberater.
Marina Granovskaia machte unliebsame Erfahrungen mit einem Spielerberater.
Imago Images

Die gebürtige Russin war seit 2010 für den englischen Premier-League-Klub Chelsea tätig, verantwortete ab 2014 als Geschäftsführerin der "Blues" die Transfers der Londoner. Dadurch machte sich die heute 47-Jährige als "mächtigste Frau im Fußball" einen Namen, wurde aufgrund ihrer harten Verhandlungsweise auch als "Eiserne Lady" bezeichnet. Nachdem Roman Abramowitsch den Klub im Mai verkaufen musste, ging auch seine Vertraute. 

Wie nun bekannt wurde, musste die Russin zuvor in ihrer Position auch schlechte Erfahrungen machen. So sei Granovskaia bedroht und erpresst worden, berichtet die "Times".

Droh-Mails

Ein nicht namentlich genannter Spielerberater soll der einstigen Chelsea-Sportdirektorin in mehreren Mails gedroht haben. Der Spielerberater forderte 300.000 Pfund (rund 345.000 Euro), die ihm vorenthalten worden sein sollen. "Ich werde Sie zur Rechenschaft ziehen für die Art und Weise, wie Sie mit mir umgegangen sind, geschäftlich und persönlich. Das ist keine Drohung, das ist ein Versprechen. Ich gebe Ihnen die Chance, die Dinge geradezurücken, wenn Sie sich für Ihr Verhalten entschuldigen. Wenn nicht, werde ich Sie dafür bezahlen lassen", heißt es in einer E-Mail, die der "Times" vorliegt. 

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    Und weiter: "Das ist ein Versprechen, das ich jedem gebe, der versucht, mich zu verarschen. Wenn Chelsea nicht bezahlt, geht die Schuld auf Sie über. Ich war lange genug nett zu Ihnen." 

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      Granovskaia wandte sich am 19. September an die Polizei. Der Spielerberater wurde schließlich festgenommen, kam wenig später aber gegen Kaution wieder frei und wurde nicht angeklagt. Deshalb bestritt dessen Rechtsanwalt die Anschuldigungen auch vehement. 

      Seit Juni ist die 47-Jährige nun nicht mehr für Chelsea tätig. Als Abramowitsch-Vertraute war Granovskaia auch am Verkauf des Klubs an das Konsortium rund um Todd Boehly beteiligt. Der russische Oligarch musste den Verein wegen der Sanktionen gegen russische Staatsbürger abgeben. 

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