Österreich

Ex-Dschihadist hält nun Vorträge in Schulklassen

Heute Redaktion
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Unterricht statt Strafvollzug! Statt ins Gefängnis entsendet das Linzer Landesgericht einen verurteilten Ex-Dschihadisten (19) in die Klassen, damit er die Kinder vor den Gefahren des Islamismus warnt.

Unterricht statt Strafvollzug! Statt ins Gefängnis entsendet das (19) in die Klassen, damit er die Kinder vor den Gefahren des Islamismus warnt.

Zu 15 Monaten Gefängnis (fünf davon unbedingt) hat das Landesgericht im September Ibrahim A. (19) aus Haid (Oberösterreich) verurteilt – wegen Unterstützung einer terroristischen Vereinigung.

Hintergrund: ein One-Way-Flugticket nach Istanbul (Türkei) gekauft, um von dort nach Syrien zu reisen – und dann Seite an Seite mit den IS-Kriegern zu kämpfen. Doch: Als er in der türkischen Metropole ein Video sah, in dem IS-Terroristen Zivilisten erschossen, wollte er nicht mehr in den "Heiligen Krieg" ziehen.

Stattdessen rief er seine Mutter in Oberösterreich an. Reumütig bekannte er: "Das ist nicht meine Sache, ich will weg von da." Seine Eltern holten ihn schließlich in der Türkei ab und brachten ihn wieder heim.

Hier wird er jetzt ab morgen (3. März) fünf Vorträge in Schulen halten, den Klassen aus eigener Erfahrung berichten, wie leicht man in die Fänge der islamistischen Terrortruppe IS geraten kann – und welche Konsequenzen das hat. Im Gegenzug muss er die im Vorjahr vom Landesgericht Linz verhängten fünf Monate unbedingte Haft nicht absitzen.