Österreich
Ex-Frau von Alen R.: "Er lügt. Er ist ein Schauspiel...
Hat Alen R. allen nur etwas vorgespielt? Am sechsten Tag des Amok-Fahrer-Prozesses in Graz belastete die Ex-Frau von Alen R. den Angeklagten schwer: "Er ist ein Schauspieler. Er ist gewaltbereit, er hat mich auch mit Waffen bedroht!"
Hat Alen R. allen nur etwas vorgespielt? Am sechsten Tag des Amok-Fahrer-Prozesses in Graz belastete die Ex-Frau von Alen R. den Angeklagten schwer: "Er ist ein Schauspieler. Er ist gewaltbereit, er hat mich auch mit Waffen bedroht!"
Ist der Amok-Fahrer zurechnungsfähig oder nicht? Am Montag war der erste psychiatrische Gutachter Peter Hoffmann am Wort, er hält Alen R. für gefährlich, doch zum Tatzeitpunkt war er nicht zurechnungsfähig. Heute stand die Ex-Frau des Amok-Fahrers dem Gericht Rede und Antwort. Zitternd am ganzen Körper betrat die kleine, zarte Frau den Gerichtssaal. Mit Tränen in den Augen sagte sie: "Meine Aussage ist, dass er alles nur spielt."
Sie beschreibt ihren Mann als "Schauspieler", außerdem sei er "gewaltbereit", auch während der Schwangerschaft soll der Angeklagte seine Frau mit einer Waffe bedroht und geschlagen haben. Auch seine wundersame Wandlung mit weißem Anzug und als gläubiger Christ kauft die Zeugin ihrem Ex-Mann nicht ab: "Er lügt, er ist kein Christ, er zwang mich Burka zu tragen und wollte noch weitere vier Frauen." Zuvor hatten Gefängniswärter am Montag den Amokfahrer schwer belastet und gesagt, Alen R. spiele vor Gericht eine Rolle - .
Die Ex-Frau weiter: Alen R. sei regelmäßig mit einer Machete in der Laptop-Tasche nach Graz in die Moschee gefahren. Obwohl er "ein guter Autofahrer sei" fuhr er sechs Mal die Woche mit der Straßenbahn in die Stadt.
Wahnvorstellungen durch Drogenkonsum?
Regelmäßig habe er Cannabis konsumiert und sei dadurch sehr aggressiv geworden. Anscheinend führte der erhöhte Drogenkonsum auch zu Wahnvorstellungen. Seine Ex meinte, er hätte sich öfter verfolgt gefühlt: "Einmal von Türken, einmal von Marsmenschen".
Immer wieder musste die Befragung kurz unterbrochen werden, da die Frau in Tränen ausbrach und schluchzte: "Ich kann nicht mehr." Nach einer kurzen Pause verriet die 27-Jährige: "Ich habe einmal gehört, wie seine Mutter gesagt hat, sie würde psychische Probleme vortäuschen, um an Geld zu kommen." Der Angeklagte hätte dieses schauspielerische "Talent" von seiner Mutter gelernt.
Nachdem die Ex aus dem Gericht geführt wurde, konfrontierte das Gericht Alen R. mit den Aussagen seiner Ex-Frau. Seine Reaktion: "Sie lügt, sie will, dass ich im Gefängnis bleibe, und dass sie das Kindergeld bekommt." Die Verletzungen und Würgemale, die bei der 27-Jährigen im Frauenhaus festgestellt wurden, habe sie sich selbst zugefügt oder bei einem Sturz erlitten.