Österreich

Ex-Frau will 5 Milliarden Euro von Oligarch

Heute Redaktion
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Dem in Wien gestrandeten ukrainische Tycoon Dmytro Firtasch steht eine Milliardenklage ins Haus. Seine Ex-Ehefrau zeigt ihn an. Der Vorwurf: Erpressung und Betrug.

Seit fast genau fünf Jahren darf der ukrainische Industrielle Dmytro Firtasch Österreich nicht verlassen. 2014 war er wegen Bestechungsvorwürfen mit einem US-Haftbefehl verhaftet, dann gegen Zahlung der Rekord-Kaution in Höhe von 125 Millionen Euro freigelassen worden. Sein Auslieferungsverfahren zieht sich seitdem – bis zur endgültigen Klärung ist sein Pass eingezogen.

Firtasch lebt derzeit in Wien.

Jetzt droht ihm zusätzlich neuer Ärger. Demnächst trudelt nämlich eine Anzeige bei der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft ein. Dahinter steckt seine frühere Ehefrau Maria Kalynovsky, die mit ihm den Grundstein seines finanziellen Geschäftserfolgs gelegt haben will. Vor der Scheidung soll Firtasch, so die Vorwürfe, Gelder in Offshore-Firmen umgeschichtet haben. Im Trennungsstreit soll es auch Drohungen gegeben haben. Ein Großteil der Geldtransfers soll von Wien aus orchestriert worden sein, weshalb die hiesigen Behörden für den Fall zuständig sind.

Die in Justizkreisen genannte Summe hat es in sich: fünf Milliarden Euro. Firtasch-Sprecher Daniel Kapp: "Die Behauptungen sind unwahr. Es wird versucht, den ukrainischen Präsidentschaftswahlkampf nach Österreich zu tragen." Ein mit der Causa Firtasch vertrauter Wiener Wirtschaftsanwalt ergänzt: "Es ist nichts Schlimmes." Es gilt natürlich die Unschuldsvermutung.

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