Österreich

Ex-Grüner Akkilic meldet sich erstmals zu Wort

Heute Redaktion
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Ende März wechselte Senol Akkilic plötzlich die politische Seite. Der ehemalige Grüne trat der Wiener SPÖ bei, um die Reform des mehrheitsfördernden und damit für die Sozialdemokraten günstigen Wahlrechts zu verhindern. Jetzt hat sich Akkilic erstmals persönlich in einem offenen Brief zu diesem Schritt geäußert.

Senol Akkilic wollte am Mittwoch mit seinem offenen Brief "Für ein besseres Leben!" der Öffentlichkeit seine Sicht der Dinge erklären. Sein Übertritt zu SPÖ sei aus freien Stücken erfolgt und er sei nicht gekauft worden, um die Reform des mehrheitsfördernden Wahlrechts zu verhindern. Aber er hatte keine Hoffnung mehr, dass die Grünen auf einen Kompromiss in der Diskussion eingehen werden und mit Unterstützung der ÖVP und FPÖ gegen die SPÖ stimmen werden. "Als sich abzeichnete, welchen Weg die Wahlrechtsdebatte noch nehmen würde, war ich beunruhigt. Und ich war damit nicht alleine", schreibt Akkilic.

Akkilic hat bereits alle Funktionen bei den Grünen zurückgelegt. Seine Arbeit wurde laut eigenen Aussagen bei den Grünen nicht mehr ausreichend wahrgenommen. Im roten Team hat Senol Akkilic bereits ein fixes Mandat. Jetzt will er sich vor allem den Bereichen Integration, Menschenrechte, Interkulturalität und Antirassismus widmen.

Am Landesparteitag der SPÖ wird Akkilic aber laut " Kurier " nicht teilnehmen. Der Grund dafür seien offizielle Termine, die bereits seit langem feststünden. Dass auch der rot-grüne Konflikt nicht wieder aufflammen soll, wird zumindest nicht dementiert.