Niederösterreich

Ex-Kicker schlug Frau mit Hammer und stach auf sie ein

Die Bluttat in Neulengbach ist so gut wie geklärt: Bereits gestern soll der Ex-Kicker die Frau erschlagen und erstochen haben. 

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Spurensicherung am Tatort in Neulengbach
Spurensicherung am Tatort in Neulengbach
Einsatzdoku

Details rund um die schauderhafte Bluttat in Neulengbach: Ex-Fußballer Karl B. (65) hatte seine Lebensgefährtin bereits am Mittwoch mit einem Maurerfäustel erschlagen und mehrmals auf die Frau eingestochen, ihr furchtbare Schnittverletzungen im Hals zugefügt. Erst am Donnerstag wurde die Polizei von einem Nachbarn informiert, der Notarzt konnte nichts mehr für das Opfer tun - mehr dazu hier.

Killer geständig

Der Beschuldigte fügte sich anschließend selbst schwere Verletzungen im Bereich des Kopfes, des Halses, der Unterarme und der Beine zu und wurde nach seiner am 22. April 2021, um 17:50 Uhr von Bediensteten der Polizeiinspektion Neulengbach am Tatort ausgesprochenen Festnahme mit dem Rettungswagen des Roten Kreuz in das Universitätsklinikum St. Pölten eingeliefert. Dort wurde der Mann sofort operiert - mehr dazu hier

Aktionsplan gegen Gewalt

Der Eingriff im Uni-Klinikum verlief recht gut, der Verdächtige gestand die Bluttat an seiner Freundin. Eine Bewachung durch Polizeikräfte im Krankenhaus St Pölten wurde veranlasst. Eine Obduktion folgt nun. Eine Beschuldigtenvernehmung ist aufgrund des Gesundheitszustandes des Killers noch nicht absehbar.

"Der neunte Femizid, diesmal in Neulengbach. Es macht mich betroffen, wütend und fassungslos, dass diese Mordfälle nicht verhindert werden können. Mein Beileid an die Hinterbliebenen der Frau! Es braucht eine gemeinsame Kraftanstrengung von Bund, Ländern und Gemeinden, um zukünftig solche Fälle zu verhindern. Gebraucht wird ein Ausbau der Gewaltschutz- und Frauenberatungseinrichtungen in ganz Österreich, ein Soforthilfepaket, einen nationalen Aktionsplan gegen Gewalt an Frauen, mehr Mittel für Prävention und auch niederschwellige Beratungsangebote vor Ort, auch in Neulengbach muss man nun Schritte setzen, obwohl es für diese Frau leider zu spät kommt. Ich halte es für sinnvoll, wenn sich in Neulengbach alle politischen Fraktionen, Einrichtungen und Netzwerke/Vereine die sich mit dem Thema Frauen oder Beratung beschäftigen rasch zu einer Task-Force zusammensetzen und eine Strategie erarbeiten, um so etwas zu verhindern und rasch ein nützliches Angebot zu schaffen", so Julia Amplatz, Fraktionsvorsitzende der SPÖ Neulengbach.

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