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Ex-Manager soll sich Luxusleben auf Firmenkosten geg...

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Er lebte auf großen Fuß, gönnte sich fünf Jahre lang Luxusurlaube, ein teures Zweitauto sowie zahlreichen Schmuck. Die Rede ist von Ex-Alpine Energie-Chef Helmut S. (49). Er soll sich sein Leben auf Kosten der Firma versüßt haben. Wie die Staatsanwaltschaft berichtet, handelt es sich um 880.000 Euro.

Bis Ende 2012 war der Beschuldigte Geschäftsführer der früheren Linzer Tochtergesellschaft des Salzburger Baukonzerns Alpine. Damals wurde er entlassen und von den Verantwortlichen angezeigt. Nur ein halbes Jahr später ging Alpine Bau pleite. Jetzt erhob die Staatsanwaltschaft Anzeige.

Der Vorwurf: Helmut S. soll sich sein Privatleben auf Firmenkosten versüßt haben. Und das im großen Stil. Denn wie in der Anklageschrift beschrieben, gönnte sich der 49-Jährige zusammen mit seiner Familie zahlreiche Urlaube, ein Zweitauto, Schmuck und eine Luxuswohnung in Wien (4.000 Euro Miete).

Obwohl er einen Dienstwagen mit eigenem Chauffeur hatte, hat sich der Anklage laut Staatsanwaltschaft einen Zweitwagen zugelegt. Für die Mercedes E-Klasse-Wagen habe er im Jahr 2012 100.000 Euro vom Firmenkonto abgebucht. Auch bei seinen Urlauben ließ S. den Sparstift in der Tasche. So ist von einem Mauritius-Urlaub um 94.000 Euro die Rede.

Auch Leichenschmaus auf der Rechnung

Das ist längst noch nicht alles. Laut Anklage ging der Ex-Chef mehrere weitere Male auf "Einkaufstour". So soll er auch bei der Renovierung seiner "Luxus-Herberge" die Firmen-Kreditkarte gezückt und 65.000 Euro abgebucht haben. Auch Schmuck (14.000 Euro) sowie Kleidungsstücke (11.000 Euro) sollen in der Einkaufsliste aufscheinen.

In Anbetracht der Summen, fällt die Rechnung für einen Leichenschmaus um 800 Euro schon fast unter den Tisch. Der Angeklagte selbst verteidigt sich damit, dass das Geld als Vorschuss gedacht war. Denn er habe Forderungen in der Höhe von 1,1 Million Euro gegen die Firma offen gehabt.

Wegen Untreue und schweren Betrugs muss sich der 49-Jährige am Linzer Landesgericht verantworten. Am Dienstag wurde der Prozess vertagt. Der Strafrahmen geht bis zu zehn Jahre.

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