Ukraine

Ex-Nato-Oberboss will neue Kampfjets für Ukraine

Westliche Staaten sollten der Ukraine nach Ansicht des früheren Nato-Oberbefehlshabers James Stavridis neben Panzern auch Kampfflugzeuge liefern.

Der frühere Nato-Oberbefehlshaber James Stavridis. (Archivbild)
Der frühere Nato-Oberbefehlshaber James Stavridis. (Archivbild)
REUTERS

"Ich denke schon, dass die Ukraine Kampfflugzeuge braucht", sagte der ehemalige US-Admiral am Donnerstag in der ZDF-Sendung "maybrit illner". Zum einen denke er an MiG-29-Kampfjets aus Polen, die die Ukrainer zu bedienen wüssten und die direkt geliefert werden könnten. "Die könnten dann unterstützt werden durch F-16 von den Vereinigten Staaten." Stavridis fügte hinzu, dass die Ausstattung mit F-16-Kampfjets mehr Zeit bräuchte, weil ukrainische Piloten dafür erst ausgebildet werden müssten.

Die ukrainische Luftwaffe habe aber bereits tolle Arbeit geleistet, als es darum ging, die Bedienung anderer Systeme zu lernen, hieß es. Derzeit konzentriere man sich stark auf den Kampf am Boden. "Aber es gibt ja auch noch einen Kampf, der im Himmel über der Ukraine sich entwickelt. Und da ist (der russische Präsident Wladimir) Putin erfolgreicher, als er das auf dem Boden war bislang", sagte Stavridis.

Russen greifen in zwei Wellen an

Die Lieferung von Panzern an die Ukraine sei zu diesem Zeitpunkt von "kritischer Wichtigkeit", unter anderem, weil damit zu rechnen sei, dass Russland zum bevorstehenden Frühling zusätzliche Truppen mobilisieren werde. "Die sind nicht besonders gut ausgebildet oder sehr kompetent, aber die Quantität wird sich dann selbst in eine Qualität übersetzen", meinte Stavridis.

    Waleri Gerassimow ist der neue Oberbefehlshaber der russischen Truppen in der Ukraine. Damit folgt er nach nur drei Monaten auf <a data-li-document-ref="100279119" href="https://www.heute.at/g/-100279119">Sergei Surowikin</a>.
    Waleri Gerassimow ist der neue Oberbefehlshaber der russischen Truppen in der Ukraine. Damit folgt er nach nur drei Monaten auf Sergei Surowikin.
    via REUTERS

    Beim Angriff auf die Stadt Soledar im Osten der Ukraine nehmen indes die Russen nach ukrainischer Darstellung keinerlei Rücksicht auf Verluste in den eigenen Reihen. Die Taktik der Angreifer sei es, eine oder zwei Wellen von Soldaten vorzuschicken, um die Verteidigungsstärke der Ukrainer auszuloten, sagte ein ukrainischer Offizier der Nachrichtenagentur AP in der Nähe von Soledar. Viele aus dieser Vorhut gehörten der privaten Söldnertruppe Wagner an und kämen dabei ums Leben.

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