Von 1993 bis 2006 stand Fritz Verzetnitsch an der Spitze der Gewerkschaft, zog 1986 sogar für die SPÖ in den Nationalrat ein. Nun ist der gebürtige Wiener im Alter von 79 Jahren an den Folgen einer langjährigen Erkrankung gestorben. Das bestätigte die SPÖ gegenüber dem "Kurier".
Die schillernde Karriere des ehemaligen ÖGB-Präsidenten nahm im Jahr 2006 ein jähes Ende. Im Zuge des BAWAG-Skandals trat Verzetnitsch von allen politischen Ämtern zurück, legte auch seine gewerkschaftlichen Funktionen zurück. Kurz darauf wurde er vom ÖGB fristlos entlassen.
Die BAWAG, die sich im Besitz des ÖGB befand, hatte durch Spekulationsgeschäfte enorme Verluste erlitten. Durch die Pfändung von Streikfonds hatte Verzetnitsch daraufhin im Namen des ÖGB eine Haftung für die Bank übernommen – ohne das Präsidium darüber in Kenntnis zu setzen.