Wirtschaft

Todesrätsel um Ex-OMV-Chef – Richard Schenz gestorben

Der Ex-OMV-Chef Richard Schenz ist im Alter von 83 Jahren verstorben.

Heute Redaktion
Richard Schenz hatte zahlreiche hohe Funktionen in Österreich inne und war etwa auch Vizepräsident der Wirtschaftskammer.
Richard Schenz hatte zahlreiche hohe Funktionen in Österreich inne und war etwa auch Vizepräsident der Wirtschaftskammer.
Michael Gruber / EXPA / picturedesk.com

Der ehemalige OMV-Chef und WKÖ-Vizepräsident Richard Schenz ist am Mittwoch im Alter von 83 Jahren verstorben. Die Familie bestätigte auf APA-Anfrage einen entsprechenden Tweet der russischen Botschaft in Wien.

Zahlreiche Funktionen

Schenz zählte zu den prägenden Wirtschaftslenkern in Österreich und hatte zahlreiche Funktionen inne. So war er etwa Vizepräsident der Wirtschaftskammer oder Aufsichtsratschef des Austrian Research Centers.

Enkel fand ihn tot im Auto

Schenz wurde von seinem Enkel tot im Auto vor der Musikschule bei Gießhübl in Mödling gefunden. Die Sanitäter versuchten noch, den 83-Jährigen zu reanimieren. Die Notärztin konnte allerdings nur noch den Tod feststellen. 

Laut Polizei konnten keine Auffälligkeiten festgestellt werden. Schenz dürfte eines natürlichen Todes gestorben sein. Er wollte am Mittwochnachmittag seinen Enkel von der Schule abholen.

Suizidgedanken? Holen Sie sich Hilfe, es gibt sie.

In der Regel berichten wir nicht über Selbsttötungen - außer, Suizide erfahren durch die Umstände besondere Aufmerksamkeit.

Wenn Sie unter Selbstmord-Gedanken, oder Depressionen leiden, dann kontaktieren Sie die Telefonseelsorge unter der Nummer 142
täglich 0-24 Uhr

"Die Nachricht vom Ableben von Richard Schenz hat uns seitens der Bundesparte Industrie tief getroffen, verlieren wir mit ihm doch nicht nur einen langjährigen Wegbegleiter, sondern auch einen zutiefst engagierten Interessenvertreter für die Anliegen der österreichischen Industrie", erklärt Sigi Menz, Obmann der Bundessparte Industrie in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) in einer Aussendung.

"Neben seinem unglaublichen Arbeitseinsatz, der ihn stets ausgezeichnet hat und auch bis zuletzt regelmäßig in die WKÖ geführt hat, wird uns aber vor allem seine menschliche Größe fehlen. Richard Schenz war eine echte Persönlichkeit, ein Interessenvertreter und Wirtschaftstreibender alter Schule – und zwar im allerbesten Sinne. Einer mit Handschlagqualität, der stets den Dialog suchte und mit seinem Humor, seiner ruhigen, besonnen, verbindlichen Art Gegensätze überwinden konnte und dabei nie den Blick auf das große Ganze verloren hat", so Menz weiter.

1940 in Wien geboren

Schenz wurde am 25. Jänner 1940 in Wien geboren und absolvierte nach der HTL-Matura ein Studium der Technischen Physik an der Technischen Hochschule in Wien. 1969 erfolgte der Eintritt in die OMV, ab 1988 war er Vorstandsmitglied und ab 1992 bis 2001 Vorstandsvorsitzender der OMV. Sein Weg in der WKÖ begann vor rund 30 Jahren als Vorsteher des Fachverbandes der Erdölindustrie (heute der FV der Mineralölindustrie). Im Jahr 2000 berief ihn Präsident Christoph Leitl zum Vizepräsidenten der WKÖ – ein Amt, das er bis 2022 bekleidete.

Als Mitglied des Präsidiums übte er die Funktion des Finanzreferenten aus. Zeitgleich bekleidete er zahlreiche weitere Funktionen, in denen er die Anliegen und die Sicht der Industrie einbringen konnte, u.a. von 2001-2012 als Kapitalmarktbeauftragter der Bundesregierung bzw. des Finanzministers, sowie von 2003-2008 als Mitglied des Universitätsrates der Montanuni Leoben. Richard Schenz war Träger der "Großen Goldenen Ehrenmedaille" der WKÖ, des "Großen Goldenen Ehrenzeichens mit dem Stern für Verdienste um die Republik Österreich" sowie Ehrensenator der TU Wien.

1/64
Gehe zur Galerie
    <strong>26.04.2024: Barometer-Beben! Neue Konkurrenz für FP-Chef Kickl.</strong> Enges Rennen im April-Barometer von <em>"Heute"</em>: Vier Parteichefs haben exakt dieselben Zustimmungswerte. <a data-li-document-ref="120033420" href="https://www.heute.at/s/barometer-beben-neue-konkurrenz-fuer-fp-chef-kickl-120033420">Bier-Chef Wlazny wird auf Platz 1 ausgewiesen &gt;&gt;&gt;</a><a data-li-document-ref="120033251" href="https://www.heute.at/s/kein-auto-kein-haus-so-lebt-rene-benko-120033251"></a>
    26.04.2024: Barometer-Beben! Neue Konkurrenz für FP-Chef Kickl. Enges Rennen im April-Barometer von "Heute": Vier Parteichefs haben exakt dieselben Zustimmungswerte. Bier-Chef Wlazny wird auf Platz 1 ausgewiesen >>>
    Denise Auer, Helmut Graf