Österreich

Ex-ORF-Mann erbost: "Lokale kontrollieren falsch"

Die 2G-Kontrollen in Lokalen werden zu schleißig durchgeführt, ärgert sich Peter Unghváry nach einem Besuch in einem Innenstadt-Lokal.
Sandra Kartik
11.11.2021, 18:10

Vergangenen Montag traf sich Peter Unghváry mit einer Kollegin zum Mittagessen im eleganten Innenstadt-Lokal "Salonplafond" im Wiener MAK. Der Unternehmer und ehemalige ORF-Sprecher ärgerte sich auf Twitter danach darüber, dass dort nicht überprüft wurde, ob er die 2G-Kriterien erfüllt: "Keine Kontrolle meinerseits, Kollegin wurde der QR-Code wie üblich nur in Augenschein genommen, keine Ausweiskontrolle. So sinnlos."

Auf "Heute"-Anfrage erklärt Peter Eichberger: "Wir kontrollieren jeden, wir haben sogar einen eigenen Mitarbeiter ausschließlich dafür eingestellt. Außerdem haben wir einen Host-Betrieb, wir führen unsere Gäste an ihren Tisch. Der Herr muss irgendwie durchgerutscht sein."

Tatsächlich, so Unghváry, sei er nach seiner Arbeitskollegin im Restaurant angekommen. "Sie saß schon dort, am Empfang war niemand, ich bin dann zum Tisch gegangen, ohne meinen Grünen Pass herzeigen zu müssen."

"Keine Vorgaben, wie man kontrolliert"

Nicht das Lokal sei Schuld, sondern das ganze System, moniert der Ex-ORF-Mann. "Ein kurzer Blick aufs Handy, wenn überhaupt, reicht einfach nicht. Man sollte den QR-Code ablesen und die Ausweise kontrollieren." Darauf antwortet Wirt Eichberger: "Es gibt keine gesetzlichen Vorgaben, wie wir 2G überprüfen sollen, nur, dass wir es machen müssen. Man kann die QR-Codes der Grünen Pässe auch nicht so einfach mit dem Handy ablesen, leider. Wir bekommen weder Informationen, noch Know-How, wie wir das umsetzen sollen."

Minister Mückstein oft Gast im Lokal

Für den Lokalbetreiber ist der Vorfall auch deshalb unangenehm, weil das Lokal regelmäßig von Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein besucht wird. "Wir sind deshalb besonders achtsam bei den Kontrollen. Ausweise sehen wir uns aber nicht an, das macht niemand, es muss per Gesetz eben nicht sein." Für Unghváry ist klar: "So wird es sicher nicht besser mit den Corona-Zahlen."

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