"Was will mir das Leben damit sagen?", fragt sich Martha Bißmann, frühere Nationalratsabgeordnete (Liste Pilz) am Samstagabend auf Twitter. In den folgenden Zeilen schildert die Ex-Politikerin eine nicht alltägliche Begegnung. Sie sei am Weg von einer Beerdigung eines Freundes zum Traueressen gewesen, als sie einen Anruf erhielt, schildert Bißmann auf der Kurznachrichtenplattform.
Am Ende der anderen Leitung sei ein Freund gewesen, der seit Wochen mit einer psychischen Erkrankung zu kämpfen habe. Dieser Bekannte habe Bißmann darum gebeten, zu ihm zu kommen. Er sitze im Fensterrahmen und wolle springen, konfrontierte er die Ex-Mandatarin mit einer für ihn scheinbar aussichtslosen Situation. "Ich könnte ihm noch helfen", berichtet Bißmann von einem klaren Appell des Bekannten.
Als sie vor Ort ankam, seien schon rund 50 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Polizei, Rettung, WEGA und des Verhandlungsteams darum bemüht gewesen, die Situation zu deeskalieren. "In einer zweistündigen hochprofessionellen Aktion", habe die Situation dann unter Kontrolle gebracht werden können: "Dieses Leben wurde heute gerettet", freut sich Bißmann am Ende der Ausführungen.