Österreich

Ex-Postlerin klaute Geld und Schmuck aus Briefen

Heute Redaktion
Teilen

Der Polizei in Niederösterreich gelang es, eine ehemalige Postangestellte im Waldviertel auszuforschen. Die Frau soll die Postsendungen durchsucht haben, um so Bargeld und wertvolle Gegenstände auf die Seite zu schaffen.

Bei einer freiwilligen Nachschau wurden im Pkw und im Wohnhaus der 33-Jährigen Bargeld, Schmuck, Gutscheine, Sparbücher und mehr sichergestellt. Insgesamt soll die Frau den Empfängern 12.000 Euro vorenthalten haben.

Typenscheine, Vollmachten, Urkunden: 136 Briefe weg

Die Beschuldigte habe teilweise gestanden, so die Landespolizeidirektion. Sie soll sich im Zeitraum von Anfang Jänner bis März dieses Jahres sowohl bei der Vorsortierung als auch beim Zustellen in Gmünd an mindestens 136 Postsendungen - darunter Einschreiben - bereichert haben. In den Kuverts, die sie auf die Seite brachte, waren auch Urkunden, wie etwa Kfz-Typenscheine oder Vollmachten.

Nach dem Öffnen soll die Ex-Postlerin die Briefe und Dokumente vernichtet oder weggeschafft haben. Die Frau wurde bei der Staatsanwaltschaft Krems angezeigt.

Erst im Mai flog im Bezirk Baden ein Briefträger auf, der, um sich das Austragen zu ersparen.

Teenager klaute 97 Geldbörsen - in einem Jahr

Ebenfalls angezeigt wurde ein 17 Jahre alter Lehrling aus dem Bezirk Scheibbs. Der Teenager soll binnen eines Jahres 97 Geldbörsen gestohlen haben. Er wurde am Samstag in Zarnsdorf (Bezirk Melk) bei einem Feuerwehrfest auf frischer Tat ertappt, berichtete die Landespolizeidirektion NÖ.

17-Jähriger führte genaue Aufzeichnungen über Diebstähle

Die 97 Fälle seien letztlich nachgewiesen worden, weil der Jugendliche genaue Aufzeichnungen hinsichtlich Namen und Geldbeträge der Opfer geführt hatte. Die leeren Börsen deponierte er laut Polizei auf einer Ablage in einem Abteil eines WC-Anhängers. Der Verdächtige wird nach Abschluss der Erhebungen an die Staatsanwaltschaft St. Pölten angezeigt.

APA/red.