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Ex-Präsident Zuma stellt sich und tritt Haftstrafe an
In der Nacht zum Donnerstag hat Jacob Zuma seine Haftstrafe angetreten. Der ehemalige Präsident Südafrikas wurde letzte Woche verurteilt.
Erstmals in der Geschichte Südafrikas wurde mit Jacob Zuma ein Ex-Präsident des Landes zu einer Haftstrafe verurteilt. Nun trat der 79-Jährige sie an. Der Fall des unter Korruptionsverdacht stehenden Politikers ist damit aber längst nicht abgeschlossen.
Auf den Weg ins Gefängnis gelacht
Nach Polizeiangaben befindet sich der 79-Jährige im EstCourt Correctional Centre in KwaZulu-Natal, einer Provinz an der Ostküste des Landes. Er habe entschieden, sich der Polizei zu stellen, teilte die Zuma-Stiftung mit.
Ihr Vater sei guter Laune und habe auf dem Weg ins Gefängnis gelacht, schrieb Zumas Tochter Dudu Zuma-Sambudla auf Twitter. Die Anwälte des Politikers hatten am Abend einen Eilantrag auf Verschiebung des Haftantritts gestellt. Medienberichten zufolge soll die Polizei mit großem Aufgebot aufgerückt sein und mehrere Stunden in der Residenz mit Zuma und dessen Anwälten verhandelt haben.
Haftstrafe lebensgefährlich?
Zuma war in der vergangenen Woche wegen Missachtung einer gerichtlichen Vorladung vom Verfassungsgericht zu einer Haftstrafe von 15 Monaten verurteilt worden. Er muss sich vor einer Untersuchungskommission wegen diverser Korruptionsvorwürfe während seiner Amtszeit verantworten und war einer gerichtlichen Vorladung nicht gefolgt. Es ist das erste Mal überhaupt, dass ein ehemaliger Präsident des Landes zu einer Gefängnisstrafe verurteilt wurde. Seine Amtszeit von 2009 bis 2018 war von Korruptionsvorwürfen überschattet.
Am kommenden Montag wird das Verfassungsgericht einen Antrag Zumas auf Annullierung der Haftstrafe prüfen. Über seine Anwälte hatte er dem Gericht mitteilen lassen, die Haftstrafe würde angesichts seines angeschlagenen Gesundheitszustands sein Leben in Gefahr bringen. Er habe daher einen Anspruch auf erneute Überprüfung seines Falls, zitierte der Nachrichtensender News24 aus dem Anwaltsschreiben.
