Ex-Rapidler zeigt BZÖ, Novomatic und Westenthaler an

Der ehemalige Rapid-Torwart und Novomatic-Geschäftspartner Peter Barthold zeigte das Glücksspielunternehmen sowie das BZÖ und zwei seiner Ex-Funktionäre bei der Korruptionsstaatsanwaltschaft an.

Der ehemalige Rapid-Torwart und Novomatic-Geschäftspartner Peter Barthold zeigte das Glücksspielunternehmen sowie das BZÖ und zwei hochrangige Ex-Funktionäre bei der Korruptionsstaatsanwaltschaft an.
Barthold hat bereits in einem Zivilprozess gegen Novomatic den Vorwurf der Untreue und der Parteienfinanzierung in den Raum gestellt. Jetzt folgte die Anzeige gegen den Konzern und das BZÖ, aber auch gegen dessen ehemaligen steirischen Obmann Gerald Grosz und den Ex-Parteichef Peter Westenthaler.

Barthold, der eine eigene Glücksspielfirma besaß, erklärte, er habe auf Bitte des damaligen Novomatic-Generaldirektors Franz Wohlfahrt (nicht zu verwechseln mit dem Ex-Nationaltorhüter) 60.000 Euro an das BZÖ überwiesen.

Wohlfahrt soll ihm erklärt haben, dass das BZÖ dringend Geld für den steirischen Wahlkampf benötige, man aber das Geld nicht selber zahlen möchte. Die Befürchtung des Konzerns sei angeblich gewesen, dass die Grünen und die KPÖ das Glücksspielgesetz stärker reglementieren könnten, falls sie erfolgreich bei der Landtagswahl 2010 abschneiden sollten.

Barthold will daher zwei Scheinrechnungen an Novomatic gestellt und kurz später eine Rechnung der Hallo Graz Medien GmbH über 60.000 erhalten haben. An diese habe er den Betrag überwiesen. "Eine Leistungserbringung von der Hallo Graz Medien GmbH fand nie statt und es besteht daher der Verdacht, dass es sich dabei um eine versteckte Parteienfinanzierung handeln sollte", zitiert der ORF aus der Anzeige.