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Ex-Schuldirektorin fordert "Elternführerschein"

Heute Redaktion
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Doris Unzeitig (49) bei "Hart aber fair".
Doris Unzeitig (49) bei "Hart aber fair".
Bild: picturedesk.com

Bei "Hart aber fair" diskutierten live im TV Experten über Deutschlands "Bildungskatatsrophe". Dabei ließ eine österreichische Pädagogin mit dem Wunsch nach einem Elternführerschein aufhorchen.

Das Thema der Sendung am Montag lautete: "Schlechte Bildung, kürzeres Leben: Wie kann das sein im Jahr 2019?" Unter den Talkgästen: Doris Unzeitig (49).

Eltern tragen mitschuld

Die Pädagogin aus Österreich war Direktorin einer Problemschule in Berlin, schmiss ihren Job und schrieb das Buch "Eine Lehrerin sieht rot – Mini-Machos, Kultur-Clash, Gewalt in der Schule und das Versagen der Politik" ("Heute" berichtete).

Auf Sendung sagte sie, dass Bildungschancen der Kinder auch vom Elternhaus abhängen: "Auch die Eltern sind in der Pflicht. Wenn ich sehe, dass Eltern ihren Kindern Schokolade als Pausenbrot mitgeben oder sie daheim vor dem Fernseher parken, da wünsche ich mir manchmal einen Elternführerschein."

An niedrigschwelligen Hilfsangeboten für Eltern aus prekären Verhältnissen mangle es laut Unzeitig nicht. Das Problem sei, dass sie von den Eltern nicht angenommen würden. Einkommen allein gelte nicht als Argument, denn: Gerade bei der Ernährung könne man Kindern auch für wenig Geld Obst statt Riegel mit in die Schule geben, so Unzeitig.