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Ex-Spion Skripal offenbar zu Hause vergiftet

Neue Erkenntnisse im Fall des russischen Ex-Doppelagenten Sergej Skripal zeigen, dass dieser wohl in seinem Haus in Kontakt mit dem Gift gekommen ist.

Heute Redaktion
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Der 66-jährige Ex-Spion Sergei Skripal verkaufte russische Geheimdienstinformationen an Großbritannien. Nun ringt er mit dem Tod.
Der 66-jährige Ex-Spion Sergei Skripal verkaufte russische Geheimdienstinformationen an Großbritannien. Nun ringt er mit dem Tod.
Bild: picturedesk.com

Der vergiftete russische Ex-Doppelagent Sergej Skripal und seine Tochter Julia sind wohl zu Hause in Kontakt mit dem Nervengift gekommen, teilten britische Ermittler mit.

Demnach wurde die höchste Konzentration des Gifts an der Tür des Wohnhauses von Sergej Skripal im englischen Salisbury gefunden. Skripal und seine Tochter Julia waren am 4. März bewusstlos auf einer Parkbank in der Innenstadt von Salisbury entdeckt worden.

Die britischen Ermittler gehen davon aus, dass sie mit dem in der früheren Sowjetunion entwickelten Kampfstoff Nowitschok vergiftet wurden. Beide befinden sich seitdem in einem kritischen aber stabilen Zustand.

Giftanschlag löst diplomatische Krise aus

Russland streitet jegliche Verantwortung für den Anschlag ab. Trotzdem wiesen weltweit inzwischen 26 Staaten russische Diplomaten aus, darunter auch Deutschland, Frankreich und die USA. Die Gesamtzahl der betroffenen Personen liegt bei mehr als 140. Sieben weiteren russische Diplomaten wurden von der Nato vor die Tür gesetzt. (red)

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