Politik

Ex-Steffl-Chefin Präsidentin der Salzburger Festspiele

In einer Pressekonferenz wurde heute die neue Festspielpräsidentin verkündet. Helga Rabl-Stadler gibt nach 27 Jahren zu Jahresende das Amt ab.

Fabian J. Holzer
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Christine Hammer wurde heute als neue Präsidentin der Salzburger Festspiele präsentiert.
Christine Hammer wurde heute als neue Präsidentin der Salzburger Festspiele präsentiert.
Salzburger Festspiele

Das Kuratorium der Salzburger Festspiele hat entschieden: Christine Hammer wird die neue Präsidentin der Festspiele. 19 Frauen und 13 Männer hatten sich um das Amt beworben.  

Von Außenseiter zur designierten Präsidentin

Im Vorfeld galt es fast schon als fix, dass die ÖVP-Politikerin Brigitta Pallauf Rabl-Stadler beerben sollte, aber auch die Namen Sepp Schellhorn und Ursula Plassnik sind immer wieder genannt worden. Die Wahl der in Deutschland geborenen und in der Schweiz lebenden Marketing-Expertin Kristina Hammer zur nächsten Präsidentin der Salzburger Festspiele kam für viele als Überraschung. Und das nicht zuletzt auch deshalb, weil Hammer in Salzburg offensichtlich nicht ganz so sehr "regional verwurzelt" ist, wie es der Posten eigentlich verlangen würde. "Sie kennt Salzburg. Sie kennt die Festspiele", meint Salzburgs Landeshauptmann Wilfried Haslauer und gibt zu, dass Hammer hier nicht "klassisch vernetzt" ist. Aber Haslauer sieht Hammers Bestellung als einen "weiteren Schritt in Richtung der Internationalität der Festspiele."   

Kristina Hammer
Kristina Hammer
Christine von Prohaska

Die designierte Festspielpräsidentin Kristina Hammer leitete in den 1990er Jahren das Wiener Kaufhaus Steffl und war danach für die Autokonzerne Ford und Mercedes tätig, seit 15 Jahren leitet sie ihr Beratungsunternehmen "Hammer Solutions". Ihre Liebe zu Salzburg und speziell zu den Festspielen geht bereits in ihre Kindheit zurück:  "Ich durfte an Proben von Herbert von Karajan teilnehmen und das Debüt von Anne-Sophie Mutter miterleben. Ich habe die Bilder noch heute vor mir. Die Festspielbesuche gehörten zu meiner Jugend."

"Lassen sie mich ankommen""

Hammer wurde vom Präsidium einstimmig für eine Amtsperiode von zumindest 5 Jahren gewählt. Über die Vorhaben und Veränderungen, die sie ab dem 1. Jänner 2022 umsetzen will, schwieg sie bei ihrer Vorstellung auch nach mehrmaligem Nachfragen: "Es wäre falsch, wenn ich an dieser Stelle bereits einen 10-Punkte-Plan vorstellen würde", meinte sie, "lassen Sie mich ankommen, lassen Sie mich den Menschen in Salzburg zuhören!"  

Etwas mehr über die neue Präsidentschaft der Salzburger Festspiele wird man vielleicht am 10. Dezember erfahren, denn dann wird das Programm für 2022 präsentiert werden.