Wirtschaft

Ex-Telekom-Chef Ametsreiter krempelt Vodafone um

Heute Redaktion
Teilen

Mitarbeiter, die nur mehr die Hälfte ihrer Arbeitszeit in den Büros verbringen müssen, kein eigenes Chef-Büro und kein einziger Aktenordner: Neo-Vodafone Deutschland-Chef Hannes Ametsreiter sorgt schon wenige Monate nach seinem Amtsantritt für Schlagzeilen.

In einem Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" gesteht der Österreicher seinen Mitarbeiter künftig mehr Freiheit zu: "Jeder unserer Mitarbeiter kann bis zu 50 Prozent der Arbeitszeit außerhalb des Büros verbringen." Kontrollieren solle der Vorgesetzte die Arbeitszeit nicht: "Vertrauenssache", so Ametsreiter weiter.

Auch seine eigene Arbeitsweise dürfte für seine Vorstandskollegen neu sein: "Chefbüros sind verschwendeter Platz. Die stehen zu 90 Prozent leer, weil der Chef auf Reisen oder in Meetings ist", so der Manager, der angibt, sein Büro seien sein iPhone und sein Notebook.

Immer mehr Arbeitnehmer aus allen Branchen forderten in der Vergangenheit eine Anpassung der Arbeitszeiten an moderne Gegebenheiten. Ametsreiter dürfte damit den Nerv der Zeit getroffen haben. Vermissen wird er sein Büro nicht: Wenn er in der Unternehmenszentrale in Deutschland sei, nutze er einen großen Tisch in einem gemeinsamen Büro mit seinen Managerkollegen.