Ex-Turnerin packt über Sex-Verbot durch Trainer aus

Kim Bui trat bis 2022 noch für Deutschland im Kunstturnen an.
Kim Bui trat bis 2022 noch für Deutschland im Kunstturnen an.IMAGO/ZUMA Press
Kim Bui war Kunstturnerin. Nach ihrem Karriereende deckt sie nun schwere Missstände in ihrem Sport auf und sorgt damit für Aufregung.

Mit 34 Jahren ist sie "Sport-Pensionistin". Kim Bui war als Kunstturnerin elffache deutsche Meisterin, vertrat die Nation bei Europameisterschaften, gewann 2011 am Stufenbarren EM-Bronze. Im Vorjahr wurde sie noch im EM-Teambewerb Dritte. Jetzt packt sie aus.

Sex-Verbot

Nach ihrem Rücktritt ist es ihr ein Anliegen, Missstände anzuprangern. Das tut Bui in einem Interview mit dem Magazin "Stern" aktuell. Trainer hätten sich in ihr Privatleben eingemischt. Sie solle mit ihrem Freund "nicht so oft in die Kiste hüpfen" sei ihr gesagt worden.

"Quälerei" für Gewichtskontrolle

Bui litt außerdem an Bulimie. Das Hungern für die regelmäßigen und strengen Gewichtskontrollen schildert sie drastisch: "Ich habe gewürgt und gewürgt, bis endlich was kam. Ich hing danach neben der Toilettenschüssel wie eine Drogenabhängige, die sich einen Schuss gesetzt hat."

Im Dokumentarfilm "Hungern für Gold" wird ihr Kampf mit der Essstörung thematisiert. Außerdem packt die Ex-Sportlerin im Buch "45 Sekunden" über die Schattenseiten ihrer Karriere aus und prangert den Turnsport an, in dem "mündige Sportler nicht gewollt" seien.

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