Österreich
Ex-VP-Politiker will Unschuld beweisen
Der ehemalige ÖVP-Politiker Otto Gumpinger (52) steht neuerlich vor dem Richter. Der Ex-Chef der Landlerhilfe wurde in zweiter Instanz nicht rechtskräftig wegen Schlepperei verurteilt. Seit Montag geht es am Linzer Landesgericht darum, ob die Tat erwerbsmäßig durchgeführt wurde. Auch die Strafhöhe ist offen.
Bereits 2007 war Gumpinger zu zwei Jahren unbedingt verurteilt worden. Das Oberlandesgericht gab der Berufung jedoch teilweise statt, und so läuft die Verhandlung derzeit wieder am Landesgericht. Insgesamt acht Entlastungszeugen sollten Montagvormittag für den ehemaligen ÖVP-Landtagsabgeordneten aussagen. Von denen kamen jedoch nur zwei - darunter ein moldawischer Privat-Detektiv, der bis 1995 bei der Staatssicherheit gearbeitet hatte. Heute ruft die Anklage ihre Zeugen auf.
Für Gumpinger steht in dem neu aufgerollten Prozess nach dem Verlust aller politischen Ämter nun auch privat einiges auf dem Spiel: Verurteilt ihn das Gericht zu mehr als einem Jahr, verliert er seinen Job als Landesbeamter, Gumpinger ist derzeit bezugslos karenziert. Mit dem Verlust würde er auch seinen Anspruch auf die Pension verlieren.