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Exclusiv im Ersten

Land: D, Genre: Gesellschaft + Soziales

Heute Redaktion
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Bild: Kein Anbieter

Am liebsten fahren die Deutschen immer noch mit ihrem Auto in den Urlaub. Ohne gute Reifen läuft da nichts. Ein boomender Markt, ein Milliardengeschäft. Allein in Deutschland werden jährlich mehr als 50 Millionen Reifen verkauft. Wo kommt deren wichtigster Bestandteil, der Gummi eigentlich her? Der größte Produzent von Gummi, dem Naturkautschuk, ist Thailand. Auf den Plantagen des Landes werden über vier Millionen Tonnen Kautschuk jährlich geerntet. Allein in den vergangenen 30 Jahren ist die Produktion hier um 300 Prozent gestiegen. Einem Team von "Exclusiv im Ersten" ist es gelungen, auf Plantagen in Südostasien zu drehen. Die Arbeitsbedingungen sind hart. Bis zu zwölf Stunden am Tag schuften die Arbeiter, zu sehr niedrigen Löhnen. Außerdem werden auf den Plantagen giftige Herbizide gegen Unkraut versprüht, die z. B. in Europa verboten sind. Für die Arbeiter auf den Feldern ein hohes Gesundheitsrisiko. Nach der Kautschuk-Ernte landet das "weiße Gold" bei Zwischenhändlern, die den Gummi weiter verkaufen, auch an deutsche Reifenkonzerne. Während beim größten Kautschukproduzenten Thailand die Anbauflächen leicht sinken, steigen sie im Nachbarland Kambodscha. Auch hier sind die Arbeitsbedingungen auf den Feldern extrem. Der Markt für Autoreifen wächst stetig, weltweit. Deutsche Konzerne wie z. B. Continental betonen, sie würden "natürliche Rohstoffe gewissenhaft" verwenden. Viele Autofahrer machen sich wohl kaum Gedanken, woher der Gummi stammt, der in ihren Reifen steckt.

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