Politik

Experte fordert, die Wahrheit über Lockdown zu sagen

Simulationsforscher Niki Popper attestiert einen Rückgang der Corona-Zahlen. Aber: Ob das Lockdown-Ende hält, da gibt sich der Experte vorsichtig.

Rene Findenig
Teilen
Fast menschenleere Straßen in Linz: Bleibt der Lockdown länger aufrecht?
Fast menschenleere Straßen in Linz: Bleibt der Lockdown länger aufrecht?
Harald Dostal / picturedesk.com

Gibt es schon Effekte durch den Lockdown? "Ja, es ist ähnlich wie wir letzte Woche bereits prognostiziert haben. Wir haben regional unterschiedlich einen Peak, das heißt das Maximum der neuen positiven Testungen erreicht. Jetzt geht's nach unten, das ist mal die gute Nachricht", so Simulationsforscher Niki Popper im Ö1-"Morgenjournal" Auf den Intensivstationen sehe man "natürlich noch keine Effekte, da ist noch ein Anstieg gegeben". Spannend sei, wie schnell es nach unten gehen werde.

Der Lockdown funktioniere, so Popper, denn wenn nicht müsse man sich die Frage stellen, was man sonst überhaupt noch tun könne. Der Lockdown sei eine so einschneidende Maßnahme, die dann gerechtfertigt sei, wenn man "schnell stark" nach unten kommen wolle mit den Zahlen. Das einzuschätzen, sei nun diese Woche eine Herausforderung: "Wir haben es ja mittlerweile mit kaskadierenden Interventionen zu tun", so Popper, und meinte damit Lockdown, Impfungen, Auffrischungen und Intensivbelag.

"Ich glaube, wir sind den Menschen schuldig, auch zu sagen: 'Wir wissen zu dem jetzigen Zeitpunkt nicht exakt, was sein wird'"

Man müsse nun schauen, dass man auf eine zehnprozentige Auslastung der Intensivstationen mit Covid-Patienten herunterkomme, "damit die Menschen, die dort arbeiten, auch wieder in einen Normalbetrieb kommen", so der Simulationsforscher. "Das wird leider noch dauern", so Popper, das solle aber nicht die "Richtschnur" für Lockdown-Maßnahmen sein, denn es gebe einen Zeitverzug, Lockdown-Maßnahmen hingen nur bedingt mit Intensivbelegungen zusammen. 

Wackelt also das Lockdown-Ende am 12. Dezember? "Ich glaube, wir sind den Menschen schuldig, auch zu sagen: 'Wir wissen zu dem jetzigen Zeitpunkt nicht exakt, was sein wird'", so der Experte. Man dürfe die Menschen nicht immer mit An- und Aussagen "traktieren", die dann nicht halten würden, so Popper. "Da müssen wir uns auch an der Nase nehmen, dass wir hier exakt bleiben oder wieder werden", forderte der Simulationsforscher wieder zu mehr Sachlichkeit auf.

1/64
Gehe zur Galerie
    <strong>26.04.2024: Barometer-Beben! Neue Konkurrenz für FP-Chef Kickl.</strong> Enges Rennen im April-Barometer von <em>"Heute"</em>: Vier Parteichefs haben exakt dieselben Zustimmungswerte. <a data-li-document-ref="120033420" href="https://www.heute.at/s/barometer-beben-neue-konkurrenz-fuer-fp-chef-kickl-120033420">Bier-Chef Wlazny wird auf Platz 1 ausgewiesen &gt;&gt;&gt;</a><a data-li-document-ref="120033251" href="https://www.heute.at/s/kein-auto-kein-haus-so-lebt-rene-benko-120033251"></a>
    26.04.2024: Barometer-Beben! Neue Konkurrenz für FP-Chef Kickl. Enges Rennen im April-Barometer von "Heute": Vier Parteichefs haben exakt dieselben Zustimmungswerte. Bier-Chef Wlazny wird auf Platz 1 ausgewiesen >>>
    Denise Auer, Helmut Graf