Wirtschaft

Experte gegen "Golden Handshakes"

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Gegen steuerliche Erleichterungen für "Golden Handshakes" hat sich Pensionsexperte Bernd Rürup ausgesprochen. So könnten zu frühe Pensionsantritte eingedämmt und Kosten minimiert werden.

eingedämmt und Kosten minimiert werden.

"Golden Handshakes" sind Programme, mit denen ältere Arbeitnehmer immer öfter vorzeitig aus Unternehmen in die Pension gedrängt werden. Zudem fordert Rürup mehr betriebliche Gesundheitsprogramme, Fortbildung für Ältere, die Schließung diverser Schlupflöcher für Frühpensionen und die Anhebung des Frauenpensionsalters.

Mit diesen Maßnahmen könnte das tatsächliche Pensionsantrittsalter angehoben werden, sagte Rürup im Ö1-Mittagsjournal. Rürup hat die österreichische Regierung schon in den 1990er Jahren bei einer Pensionsreform beraten. Handshakes hätten nicht einmal für junge Arbeitsuchende Vorteile, das zeige auch das Beispiel Deutschland.

"Erhaltung der Fitness Aufgabe von Unternehmen"

Junge gegen Alte auf dem Arbeitsmarkt austauschen, das könne nicht funktionieren, ist Rürup überzeugt. Die dahinter stehende Idee, das man Arbeitsstunden beliebig zwischen Jungen und alten hin und her schieben könnte, sei "Quatsch". In ganz seltenen Fällen deckten sich die Qualifikationen der Jungen mit den Anforderungen der Arbeitsplätzen, die von den Alten freigemacht worden seien.

Rürup fordert mehr Weiterbildung in den Betrieben auch für Ältere - und ein besseres betriebliches Gesundheitsmanagement für sie: "Die Erhaltung der Fitness muss zu einer Aufgabe der unternehmerischen Personalpolitik werden."