Politik

Experte: "Herbst wird Corona-Saison in Österreich"

Für den Corona-Experten Franz Allerberger ist die Sterblichkeit von Covid-19 in Österreich "sicher nicht da Hauptproblem" der Erkrankung.

Heute Redaktion
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Franz Allerberger, Humanmedizin-Chef der AGES
Franz Allerberger, Humanmedizin-Chef der AGES
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"Die Maskenpflicht macht Sinn, das steht für mich außer Frage. Sie ist zumutbar, wenn es um Bereiche geht, in denen der Mindestabstand nicht eingehalten werden kann", betont Corona-Experte Franz Allerberger gegenüber "Heute". Obwohl immer mehr Menschen erkranken, ist der Humanmedizin-Chef der "Agentur für Ernährungssicherheit" (AGES) aber "nicht beunruhigt". "Wir wissen bei den meisten Fällen, wo das Virus herkommt. Wir können bei den Krankheitsfällen belegen, dass bei der Ansteckung der Mindestabstand von einem Meter um länger als 15 Minuten unterschritten wurde", sagt der Arzt. Das grenze die Zahl der Gefährdeten deutlich ein. Erkrankungen seien meist nicht schwer. "Sterblichkeit, so tragisch jeder Einzelfall ist, ist sicher nicht das Hauptproblem", so Allerberger. Seit Ischgl wisse man, dass der Virus-Stamm, der in Österreich vorherrsche, wenig Tote fordere.

"Infektionsherde kennen"

Ab wann müsste Wien die Maskenpflicht wieder einführen? "Zahlen sind schwer festzulegen", meint Allerberger. In Deutschland liege die Grenze für einen Shutdown bei 50 Erkrankungen pro 100.000 Einwohner. "Aber das löst das Problem nicht. Wenn 51 Menschen pro 100.000 in Linz bei einem Gottesdienst erkranken, dann kenne ich Infektionsherd und die Beteiligten. Wenn 49 Menschen erkranken und ich weiß nicht, wo sie sich angesteckt haben – dann gibt es Probleme", erklärt der Experte.

Wie wird es weitergehen? Allerberger fürchtet, dass der Herbst zur "Corona-Saison" wird. Ab Oktober könne es zu neuen Fällen kommen.

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