Rund um das Drogenzentrum "jedmayer" bei der U6-Station Gumpendorfer Straße blüht der Drogenhandel wieder auf. Trotz hoher Polizeipräsenz: 100 Beamte sind täglich in Wien im Einsatz.
Rund um das Drogenzentrum "jedmayer" bei der U6-Station Gumpendorfer Straße blüht der Drogenhandel wieder auf. Trotz hoher Polizeipräsenz: 100 Beamte sind täglich in Wien im Einsatz.
Wienweit sinkt die Zahl der Anzeigen nach dem Suchtmittelgesetz leicht (um –0,78 % auf 8.939 im Jahr 2014). Aber rund ums "jedmayer", wo täglich 500 Suchtkranke betreut werden, nimmt der Drogenhandel zu. Das bestätigen Polizei und Wiens Drogenkoordinator Michael Dressel. Er erklärt in "Wien Heute": "Wir haben derzeit die kuriose Situation, dass wir mehr Drogenhändler auf der Straße haben als Käufer."
Trotz täglicher Polizeipräsenz in der U6-Station wird im Nahbereich (etwa Fritz-Imhoff-Park) bis zum Westbahnhof sowie entlang der U6 bzw. der Straßenbahnlinien 6 und 18 gedealt. "Der" Angezeigte ist laut Innenministerium männlich (86,4 %), Österreicher (70,6 %), 25 bis 40 Jahre alt (36,8 %) und arbeitslos (49 %). Festnahmen werden schwerer: Seit 2015 müssen Dealer entweder drei Mal erwischt oder es muss ihnen nachgewiesen werden, dass sie mit Drogen 400 Euro im Monat verdienen.