Gesundheit

Experte rät, Österreicher sollen "auf Covid vergessen"

Die psychische Belastung der Menschen ist durch die Pandemie stark gestiegen. Nun sei es wichtig, dass wir "auf Covid vergessen", rät ein Psychologe.

Roman Palman
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Wir sollen unser Leben – mit Vorsichtsmaßnahmen – wie früher leben, so der Rat des Psychologen.
Wir sollen unser Leben – mit Vorsichtsmaßnahmen – wie früher leben, so der Rat des Psychologen.
Tobias Steinmaurer / picturedesk.com

Depressionen und psychische Störungen haben durch Lockdowns und anhaltende Corona-Maßnahmen heftige Spuren an vielen Österreichern hinterlassen. Psychologe Norman Schmid sieht nun die Zeit gekommen, den Heilungsprozess zu beginnen. 

"Was jetzt wichtig ist, ist auf die Pandemie und auf Covid zu vergessen", sagte der Leiter des Berufsverbandes in Niederösterreich im Gespräch mit dem ORF NÖ. Das heißt: "Im guten Sinne einer Verdrängungsmaßnahme nicht ständig daran zu denken, sondern ein gutes Leben zu leben."

Betroffene sollten nun wieder das tun, was einem Spaß macht, seine eigenen positiven Seiten fördern und auch wieder ins Sozialleben einfinden und Freunde treffen. "Natürlich mit den noch notwendigen Sicherheitsmaßnahmen", fügt der Experte hinzu.

Man solle ein Leben leben, wie man es auch früher gewohnt war, "damit man wieder Kraft tanken kann, um zu regenerieren und um auch gut in den Herbst gehen zu können."

Norman Schmid, Leiter des Berufsverbandes der niederösterreichischen Psychologen, im Gespräch mit dem ORF NÖ.
Norman Schmid, Leiter des Berufsverbandes der niederösterreichischen Psychologen, im Gespräch mit dem ORF NÖ.
Screenshot ORF
"Gibt noch immer ein paar, die verunsichert sind"

Die anhaltende Skepsis einiger Österreicher gegenüber der Impfung, erklärt der Psychologe unter anderem mit einer übertriebenen Risikowahrnehmung. "Es gibt immer noch ein paar, die verunsichert sind". Das sehr geringe Risiko der Impfung werde überschätzt und medial stärker wahrgenommen als die Vorteile.

Noch kritischer sehen manche die Kinderimpfung. Schmid kann das zwar nachvollziehen ("Man möchte hier nichts falsch machen"), jedoch gebe es auch hier eine "starke Risikowahrnehmung".

"Viel wichtiger wäre, dass man sich bewusst macht, dass die Impfung ja eigentlich ein Privileg ist – viele andere Staaten sind noch nicht so weit, wie wir in Österreich sind – und dass es viele Vorteile für Kinder und Jugendliche hat, wenn sie sich wieder viel befreiter, ohne Sorgen, ohne Einschränkungen, normal mit Gleichaltrigen treffen können und ein normales Leben leben können."

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