Experte sagt, was bei Krankheit im Urlaub zu tun ist

Arbeiterkammer-Arbeitsrechtsexperte Lukas Lecker erklärt in einer Aussendung, dass es möglich sei, einen Urlaub in einen Krankenstand umzuwandeln, wenn man genau während des Urlaubs erkrankt. Natürlich seien jedoch Bedingungen zu beachten. Zunächst müsse die Krankheit mindestens drei Tage andauern, so Lecker. Die Erkrankung dürfe auch "nicht vorsätzlich oder grob fahrlässig verursacht" worden sein.

Wichtig sei, sich auf jeden Fall ärztlich krankmelden zu lassen, direkt vor Ort und nicht erst zu Hause. Und die Erkrankung selbst sei dem Arbeitgeber nach spätestens drei Tage, besser allerdings sofort, bekannt zu geben. Ist die Erkrankung zu schwer, um sich rechtzeitig krank zu melden, bestehe die Möglichkeit, die maximale Anmeldezeit zu verlängern. Außerdem müsse die Krankenstandsbestätigung unbedingt unaufgefordert und freiwillig vorgelegt werden, so Lecker.

Erkrankung im Ausland

Wenn du im Auslandsurlaub erkrankst, musst du neben dem ärztlichen Zeugnis auch eine behördliche Bestätigung, aus der hervorgeht, dass das ärztliche Zeugnis von einem zugelassenen Arzt ausgestellt wurde, vorlegen. Falls man in einem öffentlichen Krankenhaus war, ist die Bestätigung nicht mehr erforderlich, so der Experte. Er ergänzt außerdem, dass es immer sinnvoll sei, zu prüfen, ob die E-Card in dem Land gültig ist, in dem man Urlaub machen will.

Sehr oft werden nämlich Behandlungen verordnet, die zu Lasten des Patienten gehen, heißt es in der Aussendung weiter. In Österreich hingegen übernimmt der Staat 80 Prozent der Arzneimittelkosten. Auch besonders wichtig: Eine Krankheit im Urlaub kann in keinem Fall die Urlaubstage in irgendeiner Form verlängern. Sobald die freien Tage vorbei sind oder man sich erholt hat, sei es zwingend erforderlich, wie gewohnt an den Arbeitsplatz zurückzukehren.