Ukraine

Experte verrät – so schlecht sind Putins Raketen

Die russische Armee soll Schwierigkeiten haben, ihre Angriffe im Krieg gegen die Ukraine zielgenau auszuführen und Folgeschäden vorab einzuschätzen.

Haben russische Raketen ein Problem mit der Zielgenauigkeit? Neue Berichte lassen das vermuten.
Haben russische Raketen ein Problem mit der Zielgenauigkeit? Neue Berichte lassen das vermuten.
REUTERS

Die russische Armee hat nach Angaben britischer Geheimdienste Schwierigkeiten, ihre Angriffe im Krieg gegen die Ukraine zielgenau auszuführen und Folgeschäden vorab einzuschätzen. Beispiele aus dem Krieg zeigten, dass Russland Schwächen bei der Angriffsfähigkeit mit Langstreckenwaffen habe, hieß es am Dienstag im täglichen Kurzbericht des britischen Verteidigungsministeriums.

Als Beispiel nennen die Briten den Angriff auf einen Wohnkomplex in der ukrainischen Stadt Dnipro. Der dort vor einigen Tagen eingeschlagene Raketentyp "AS-4 Kitchen" sei wegen des Radarsystems "notorisch ungenau" beim Einsatz auf Ziele am Boden und in Städten. Ähnliche Waffen hätten auch bei anderen Gelegenheiten bereits zu hohen Opferzahlen geführt, etwa beim Angriff auf ein ukrainisches Einkaufszentrum in Krementschuk im vergangenen Juni.

Weiter schreibt das Verteidigungsministerium: "Während einige Raketen wie die KITCHEN für Präzisionsschläge ungeeignet sind, deuten die Erkenntnisse aus dem Ukraine-Krieg darauf hin, dass die Störung der russischen Fähigkeit zu Langstreckenschlägen tiefgreifender ist."

Ukrainischen Behörden meldeten den Tod von 40 Menschen

Der kürzliche Angriff auf das im Gebiet Dnipropetrowsk gelegene Dnipro war der folgenreichste von mehreren russischen Angriffen am vergangenen Wochenende gewesen. Die ukrainischen Behörden meldeten bis Montagmittag den Tod von 40 Menschen, unter ihnen drei Kinder. Ungeachtet der Beteuerungen aus Moskau, angeblich nur militärische Ziele anzugreifen, haben russische Geschosse in dem seit fast elf Monaten andauernden Angriffskrieg bereits wiederholt viele Zivilisten auf einmal getötet.

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    Waleri Gerassimow ist der neue Oberbefehlshaber der russischen Truppen in der Ukraine. Damit folgt er nach nur drei Monaten auf <a data-li-document-ref="100279119" href="https://www.heute.at/g/-100279119">Sergei Surowikin</a>.
    Waleri Gerassimow ist der neue Oberbefehlshaber der russischen Truppen in der Ukraine. Damit folgt er nach nur drei Monaten auf Sergei Surowikin.
    via REUTERS

    Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine unter Berufung auf Geheimdienstinformationen täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Damit will die britische Regierung sowohl der russischen Darstellung entgegentreten als auch Verbündete bei der Stange halten. Moskau wirft London eine Desinformationskampagne vor.