Vor wenigen Tagen wurde der erster Jahresbericht des Produktivitätsrats präsentiert. Dieser besteht aus 19 Experten und Expertinnen und wurde im Mai 2022 ins Leben gerufen.
Der Beirat drängt u.a. auf rasche Maßnahmen beim ökologischen und digitalen Umbau der Wirtschaft zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit.
Zwar hat die österreichische Wirtschaft die jüngsten Krisen laut dem Vorsitzenden des Produktivitätsrats, Christoph Badelt, erfolgreich bewältigt. "Dabei sind jedoch auch strukturelle Probleme ans Licht gekommen, die nun entschlossen angegangen werden müssen", so der Ex-Wifo Chef.
So gibt es in Österreich rund 140.000 junge Menschen, die weder in Ausbildung sind, noch arbeiten gehen. Das sind neun Prozent aller 15- bis 29-Jährigen. Experten sprechen bei dieser Gruppe von NEETs (Not in education, employment oder training).
Es sind tendenziell mehr Männer, Personen mit Migrationshintergrund oder einem bildungsfernen Elternhaus, aber auch junge, schwangere Frauen. Badelt sieht in NEETs sozialen Sprengstoff und drängt auf eine schnelle Qualifizierung der Gruppe.
Auch der Teilzeitanteil vor allem bei Frauen sei viel zu hoch. Damit herrsche ein viel zu hohes ungenutztes Potenzial am Arbeitsmarkt.