Coronavirus

Shop-Öffnungen: "Könnten in eine Hölle gehen"

Der Gesundheitsökonom Ernest Pichelbauer befürchtet dramatische Auswirkungen, falls die Regierung nicht auf Infektionseepidemiologen hört.

Heute Redaktion
Teilen
Picture

Ab Dienstag dürfen rund 14.300 Geschäfte in Österreich wieder öffnen, langsam soll es schrittweise in Richtung einer neuen Normalität gehen, sagt die Bundesregierung. Gesundheitsökonom Ernest Pichelbauer kritisierte in dieser Woche das Agieren der Regierung in einem Interview mit dem Fernsehsender Puls24.

"Wenn man es darauf anlegt, die Strukturen nicht zu überfordern, haben wir eine perfekte Richtung", so Pichelbauer im Hinblick auf die rund zehn Prozent genutzten Intensivbetten für Corona-Patienten. "Die Idee war ja immer, das System zu schützen und zu schauen, dass immer ausreichend Plätze da sind. Jetzt wissen wir bereits einiges, wir sehen die Zahlen und könne hoffentlich so weit öffnen, dass die Zahl der 2.500 Beatmungsplätze nie überfordert wird, aber gleichzeitig diese Krise so schnell wie möglich über uns drüber rollt."

"Eine Woche auf, drei Wochen zu"

Pichelbauer ist der Ansacht, dass es keine richtigen Infektiosepidemiologen in Österreich gebe oder die vorhandenen nicht gefragt würden. Die Regierung schaue auf Meinungsumfragen, tue meistens das, was das Volk gerne hätte.

"Da sehe ich schon ein großes Problem auf uns zukommen. Denn wenn wir eine Öffnung machen nur weil irgendwer irgendwas will, ohne dass Epidemiologen etwas dazu sagen, werden wir in eine Hölle gehen", warnt er. "Eine Woche auf, drei Wochen zu, eine Woche auf, drei Wochen zu. Das kann nicht der Sinn sein. Am Ende des Tages haben wir viel mehr Probleme durch diese Schließungen als wir durch Covid jemals gehabt hätten."

Er baue "sicher nicht" auf einen Impfstoff. Die Zulassung einer Impfung werde 18 bis 24 Monate dauern, eine Therapie sei nicht in Sicht: "Derzeit bleibt nur die Herdenimmunität, wenn wir nicht 24 Monate Lockdown haben wollen."

Die Bilder des Tages

1/50
Gehe zur Galerie
    <strong>10.05.2024: Kaleen raved Österreich ins Song-Contest-Finale Sie hat es geschafft!</strong> Kaleen hat uns in den Showdown am Samstag gesungen. Dort geht es dann um den Sieg. <strong><a data-li-document-ref="120035822" href="https://www.heute.at/s/kaleen-raved-oesterreich-ins-song-contest-finale-120035822">Weiterlesen &gt;&gt;</a></strong>
    10.05.2024: Kaleen raved Österreich ins Song-Contest-Finale Sie hat es geschafft! Kaleen hat uns in den Showdown am Samstag gesungen. Dort geht es dann um den Sieg. Weiterlesen >>
    JESSICA GOW / AFP / picturedesk.com