Österreich

So wird entschieden, wer in Wien nun OP-Termin kriegt

Heute Redaktion
Teilen
Picture

In den Wiener Krankenhäusern wird schrittweise der Operationsbetrieb wieder hochgefahren. Wer die ersten Termine bekommt, entscheiden Experten. Auch drei Privatkliniken operieren wegen des Rückstaus nun im Auftrag des KAV.

Am Höhepunkt der Coronakrise wurden Mitte Februar alle planbaren Eingriffe in Wiens Spitälern verschoben. In einer Aussendung teilte der KAV am Samstag nun mit, wie der Betrieb schrittweise wieder hochgefahren wird und wer die ersten Termine zugewiesen bekommt.

Stufenplan zum "Hochfahren":

Stufe 1: Bereits gelistete Eingriffe werden vorgenommen. Gleichzeitig beginnt die Kooperation mit den Privatkliniken, die bis Ende Juni befristet ist.

Stufe 2: Der Ambulanzbetrieb wird schrittweise wieder aufgenommen. Voraussetzung dafür ist, dass die Infektionszahlen weiter sinken. Ab dann können sich PatientInnen auch wieder für geplante Operationen anmelden.

Stufe 3: Die Aufhebung des Besuchsverbots und die Beseitigung der Zutrittskontrollen. Das würde wieder Routinebetrieb in den Wiener Krankenhäusern bedeuten.

Eine Prognose, wann die Fach- und Spezialambulanzen wieder öffnen oder gar der Routinebetrieb wieder aufgenommen werden kann, hängt von den weiteren Entwicklungen der Infektionen ab.

Was heißt dies für Patienten?

In allen Spitälern des Wiener Krankenanstaltenverbunds sichten die jeweiligen ExpertInnen ab sofort die OP-Wartelisten, reihen die PatientInnen und deren Behandlung nach Dringlichkeit.

Die PatientInnen werden ab der nächsten Woche vom KAV kontaktiert und über ihre Möglichkeiten informiert: Abhängig von der Art der Behandlung kann eine Aufnahme in einem KAV-Spital oder in einem Privatspital angeboten werden.

Die Behandlungen in den Privatkliniken werden von den ÄrztInnen der Privatspitäler, aber auch von ÄrztInnen des KAV vorgenommen.

Im letzten Schritt werden die Termine für die Behandlung oder Operation, sowie für die notwendige COVID-19-Testung vereinbart. Nur PatientInnen, die 24 Stunden vor der OP negativ auf COVID-19 getestet wurden, werden zur Behandlung zugelassen.

Neuzuweisungen sind in der aktuellen Lage noch nicht möglich. Akutbehandlungen finden weiterhin wie gewohnt statt!

Privatkliniken springen ein

Wird die Behandlung in einem der Wiener Privatspitäler durchgeführt, erfolgt sie in der Allgemeinklasse. Nur über eine Zuweisung von Seiten des KAV sind die Kosten für die Behandlung in einem der genannten Privatspitäler gedeckt. Eine direkte Kontaktaufnahme der PatientInnen mit den privaten Spitälern ist nicht vorgesehen. Die Zuweisung der PatientInnen erfolgt ausschließlich über den KAV.

Um den Rückstau an Operationen möglichst rasch abbauen zu können, operieren folgende Kliniken der PremiQaMed Group nun auch im Auftrag des KAV: Privatklinik Goldene Kreuz, die Privatklinik Döbling und die Privatklinik Confraternität.