Wirtschaft

Experten mit Schockprognose: Inflation bleibt dauerhaft

Viele Österreicherinnen und Österreicher erhoffen sich endlich billigere Preise. Experten erteilen dieser Hoffnung jedoch eine Absage. 

Tobias Kurakin
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In Europa steigen die Preise für Energie und Produkte rasant. (Symbolbild)
In Europa steigen die Preise für Energie und Produkte rasant. (Symbolbild)
iStock

Die hohe Inflationsrate beschäftigt in Österreich viele Bürgerinnen und Bürger. Die nun hohen Preise treiben immer mehr Bürgerinnen und Bürger zur Verzweiflung. Führende Expertinnen und Experten befürchten, dass sich die Lage nicht so schnell verbessert. 

Inflation dürfte noch länger bleiben

"Der Staat sollte sich in der aktuellen Krise darauf konzentrieren, jene Menschen zu unterstützen bzw. zu entlasten, die durch die Inflation in eine Lage kommen, sich die Alltagsausgaben für Lebensmittel, Energie, etc. nicht mehr leisten zu können“, sagt Präsident des Fiskalrates Christoph Badelt im Rahmen einer Podiumsdiskussion, veranstaltet von KPMG. Dass die Inflation jedoch schon bald wieder sinken werde, glaubt keiner der eingeladenen Fachleute. Vielmehr wird damit gerechnet, dass auch in den kommenden Wochen und Monaten die Geldentwertung weiter voranschreitet. Das Leben dürfte daher weiterhin teuer bleiben.

Finanzminister Magnus Brunner von der ÖVP, der beim Expertentreffen ebenfalls anwesend war, verwies dabei auf das Anti-Teuerungspaket der Regierung. "Wir müssen die Menschen entlasten – und das tun wir mit einem Maßnahmenpaket in Höhe von 28 Milliarden Euro. Wir helfen damit unmittelbar den besonders betroffenen Menschen, noch im Herbst der Mitte der Bevölkerung und setzen auch auf strukturelle Entlastungen. Wir schaffen die kalte Progression ab und geben den Menschen damit Geld zurück, das die Inflation ihnen genommen hat. Mit diesem Paket schaffen wir bis zu 9 Mrd. Euro mehr Wirtschaftsleistung bis 2026, bis zu 23.000 Beschäftigte mehr und rund 12.000 Arbeitslose weniger", so Brunner. Der Politiker hielt jedoch auch fest, dass es dem Staat nicht gelingen werde "nicht alle Auswirkungen der importierten Inflation abzufedern". 

Von CFO der Erste Bank Group Stefan Dörfler wurde genau dieser Part indes kritisiert. Seiner Meinung nach würde die Politik zu wenig in die "Langzeitbehandlung" investieren. Dörfler appelliert, dass man den Blick nach vorne richten müsse und "echte, strukturelle Transformationen" etablieren müsse, die die Lage langfristig verbessern. 

Auch Werner Girth von KPMG meint, dass in der näheren Zukunft weitere Herausforderungen vor uns liegen würden. "Es wird aufgrund der ambitionierten klimapolitischen Zielsetzungen und den dafür notwendigen Anstrengungen eine massive Verschiebung in den Kosten aller Produkte geben und damit auch in den Abnehmerpreisen“, so der Experte. Er geht jedenfalls davon aus, dass sich die wirtschaftliche Lage fundamental ändern könne. Die Inflation könne dabei dauerhaft hoch bleiben. 

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