Politik

Experten-Roulette um die Hypo-Milliarden

Heute Redaktion
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Wie viel wird uns das Hypo-Debakel kosten? 19 Milliarden, wie häufig genannt? Maximal vier Milliarden? Gar nix? Täglich werden andere Zahlen genannt. Und selbst die Finanzexperten sind sich uneinig.

Täglich werden andere Zahlen genannt. Und selbst die Finanzexperten sind sich uneinig.

Jeden Tag neue Zahlen im "Roulette um die Hypo". Die Steuerzahler interessiert vor allem: Was kostet’s am Ende?

 

"Maximal noch vier Milliarden Euro", sagte "Hypo-Task-Force"-Vorsitzender und Ex-Notenbankchef Liebscher Mittwochabend. Rechnet man die bereits gezahlten 3,5 Mrd. dazu, läge der Gesamtschaden bei 7,5 Mrd. .
Wirtschaftsminister Mitterlehner (ÖVP) pflichtete Liebscher am Donnerstag bei.
Hypo-Chef Picker sagte im ORF-Report: "… die Range ist von null bis vier (Mrd. Euro, Anm.)". Vier seien "noch hochgegriffen".
Pessimistischer SP-Klubobmann Schieder: Weitere drei bis sieben Mrd. werde die Hypo die Steuerzahler kosten.
Ex-Finanzminster Androsch sprach von einem Gesamtschaden von "12 bis 13 Mrd. Euro".


Was also? Finanzexperte Stefan Pichler (WU Wien) sagte im ORF-Radio, die maximal vier Mrd. seien realistisch. Als "sehr optimistisch" bewertete das Ökonomin Elisabeth Springler (ebenfalls WU). Sie glaubt an Belastungen im zweistelligen Milliardenbereich. Alles klar?

Spindelegger holt neue Berater

Die Grünen wollen, dass Klaus Liebscher, Nationalbank- Chef Ewald Nowotny und die Ex-Finanzminister Josef Pröll und Maria Fekter (beide VP) in den Rechnungshof-Ausschuss des Nationalrats geladen werden. fordert laut Puls4 einen Beitrag der Gläubiger und des Landes Kärnten an den Hypo- Abbaukosten. Und: Er will zur Abwicklung externe, internationale Berater einsetzen. Bisher gab die Hypo dafür schon 300 Millionen Euro aus.