Ukraine

Expertin: Darum ist der 9. Mai für Russland so wichtig

Russland feiert am 9. Mai den Sieg über Nazi-Deutschland vor 77 Jahren. Eine Expertin analysiert, warum dieser Tag für Wladimir Putin so wichtig ist.

Stefanie Riegler
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Am 9. Mai findet eine große Militärparade in Moskau statt.
Am 9. Mai findet eine große Militärparade in Moskau statt.
KIRILL KUDRYAVTSEV / AFP / picturedesk.com

Für Russland ist der 9. Mai ein großer Feiertag. Im Fokus steht der Sieg über Nazi-Deutschland vor 77 Jahren. Neben einer Militärparade auf dem Roten Platz in Moskau wird mit besonderer Spannung die Rede von Präsident Wladimir Putin erwartet.

"Der Tag ist in Russland ein wichtiger Gedenktag. Schließlich hatte die Sowjetunion mit 26,6 Millionen so viele Todesopfer wie kein anderes Land zu beklagen", erklärt ORF-Korrespondentin Miriam Beller aus Moskau im "Ö1-Morgenjournal".

Für staatliche Propaganda benutzt

Wie sie weiter ausführt, solle an diesem Tag die Stärke Russlands und des Präsidenten gezeigt werden. In den vergangenen Jahren wurde der 9. Mai immer mehr für staatliche Propaganda benutzt.

Jedes Jahr findet ein Gedenkmarsch statt, an dem Tausende Menschen teilnehmen, die an Familienangehörige, die im zweiten Weltkrieg gefallen sind, erinnern.

Seit Wochen rätseln Experten, was Putin in seiner Rede zum Ukraine-Krieg sagen wird. Spekuliert wird, dass der Kreml-Chef etwa eine General- oder Teilmobilmachung in Russland anordnen könnte – er könnte aber auch einen Atomkrieg ankündigen.

Spekulationen über Putins Rede

"Es gibt eine große Bandbreite an Spekulationen. Eine Generalmobilmachung hat die russische Führung im Vorfeld als Unsinn bezeichnet. Eine solche im ganzen Land wäre ein riskanter Schritt für Russland, denn dann würde sich das Land offiziell im Krieg befinden. Damit wäre die breite Bevölkerung betroffen, nicht nur wirtschaftlich", so Beller.

Auch gibt es Spekulationen darüber, dass die selbsternannten Volksrepubliken Luhansk und Donezk annektiert werden könnten und dort ein Referendum über den Beitritt zu Russland stattfinden soll.

Putin nicht an Deeskalation interessiert

Laut einer anderen Theorie könnte man etwa Gebiete wie Mariupol als befreit erklären, um zumindest irgendeinen Erfolg vermelden zu können, meint die Expertin. Es gebe jedoch keinerlei Anzeichen, dass Russland an Deeskalation interessiert wäre. "Putin will Russland als bestimmende Macht sehen."

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    Sven Hoppe / dpa / picturedesk.com